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Vorsicht, Amphibien unterwegs! Autofahrer in NRW müssen jetzt aufpassen!

In Nordrhein-Westfalen beginnt derzeit die jährliche Amphibienwanderung, die durch milde Temperaturen und feuchte Nächte ausgelöst wird. Laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu) sind dabei Tausende Kröten, Frösche und Molche auf dem Weg zu ihren Laichgewässern. Diese Migration stellt eine Herausforderung für die Tiere dar, da sie oft Straßen überqueren müssen und dabei großen Gefahren ausgesetzt sind. Autofahrer werden daher eindringlich gebeten, insbesondere in den Abendstunden auf Landstraßen zur Vorsicht zu mahnen. Zusätzliche Warnschilder an bekannten Wanderstrecken sollen das Bewusstsein für die Risiken schärfen, die die schnellen Fahrzeuge für die wandernden Amphibien darstellen.

Nabu-Sprecher Michael Thissen betont, dass die Amphibien bei Temperaturen über 6 Grad und Regen mobil werden. Derzeit sind bereits über 100 Standorte mit Amphibienschutzzäunen ausgestattet, die täglich von ehrenamtlichen Helfern betreut werden. In vielen Regionen wurden bereits mobile Zäune installiert, um die Tiere zu schützen. Diese mobilen Zäune wurden in diesem Jahr erstmals im Januar in Mönchengladbach aufgebaut. Die Helfer zählen die Tiere und bringen sie sicher über die Straßen, um mehrere hundert bis einige tausend Amphibien zu retten, die sonst durch den Verkehr gefährdet wären.

Risiken und Empfehlungen

Die Gefahren für die Tiere während ihrer Wanderung sind alarmierend hoch: Bis zu 70 Prozent der Amphibien, die Straßen überqueren müssen, sterben dabei. Ursachen sind oft das Überfahren durch Autos oder die Verletzungen durch den Luftdruck, den schnell fahrende Fahrzeuge erzeugen. Der BUND ruft Autofahrer zur Rücksichtnahme auf und empfiehlt, besonders in regnerischen Morgen-, Abend- und Nachtstunden besonders aufmerksam zu fahren. Tempolimits von 30 km/h oder langsamer helfen, das tödliche Risiko zu minimieren.

Auf vielen Straßen, die als Sammelgebiete bekannt sind, werden Blinklampen und Hinweisschilder mit Froschsymbolen aufgestellt. Diese Maßnahmen sollen sowohl die Tiere schützen als auch die Helfer vor den Gefahren des Verkehrs. Ehrenamtliche unterstützen die Initiativen und tragen die Tiere in Eimern über die Straße, um sie in Sicherheit zu bringen. Autofahrer haben die Möglichkeit, alternative Routen zu wählen, um das Töten von Tieren zusätzlich zu vermeiden.

Engagierte Helfer und soziale Verantwortung

In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Helfer, die sich aktiv am Schutz der Amphibien beteiligen, kontinuierlich erhöht. Besonders engagierte Gruppen sind in Mönchengladbach, Velbert (Kreis Mettmann) und Kalletal (Kreis Lippe) aktiv. Diese Freiwilligen setzen sich nicht nur für den Schutz der Tiere ein, sondern tragen auch zur Erhaltung der Artenvielfalt in den Regionen bei, indem sie Laichgewässer erhalten und fördern.

Die Amphibienwanderung istmehr als nur ein saisonales Ereignis; sie ist ein Aufruf zur Verantwortung für den Schutz der Natur. Autofahrer und Anwohner sind gefordert, einen aktiven Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität zu leisten und die liebevoll errichteten Schutzmaßnahmen, die zum Schutz dieser faszinierenden Geschöpfe dienen, zu respektieren. Das Engagement von Gruppen wie Nabu und BUND verdeutlicht, dass jeder Einzelne eine Rolle im Schutz der Umwelt spielen kann.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Mönchengladbach, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
nrw.nabu.de

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