
Die Förderung zur Forschungsmöglichkeit, wie Haut narbenfrei regenerieren kann, wird derzeit an der Universität Osnabrück mit einem neuen Ansatz vorangetrieben. Im Rahmen des „Momentum“-Programms der Volkswagenstiftung erhält Prof. Bartscherer insgesamt 930.000 Euro über einen Zeitraum von vier Jahren. Diese Förderung kann um weitere zwei Jahre und 250.000 Euro erweitert werden, was die strategische und inhaltliche Weiterentwicklung seiner Professur unterstützen soll.
Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, Vizepräsident für Forschung an der Universität Osnabrück, würdigte in seinen Äußerungen die Bedeutung dieser Unterstützung für die Fakultät. Besonders hervorzuheben ist, dass das Programm für alle Fachbereiche offensteht und sich an Universitätsprofessoren richtet, die drei bis fünf Jahre nach Antritt ihrer ersten Lebenszeitprofessur stehen.
Forschungsschwerpunkt und neue Labormöglichkeiten
Mit der erhaltenen Förderung wird ein neuer Forschungsbereich am Fachbereich Biologie/Chemie etabliert, der sich auf die narbenfreie Regeneration der Haut konzentriert. Prof. Bartscherer, der zuvor eine Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut in Münster und am Hubrecht Institut in Utrecht leitete, hat sich auf die Gewebe- und Organregeneration spezialisiert. Sein akademischer Werdegang umfasst Studiengänge in Biotechnologie und Molekularbiologie an renommierten Universitäten in Mannheim und Göttingen sowie Forschungserfahrungen in internationalen Institutionen in Heidelberg, New York und Barcelona.
Ein zentrales Ziel der aktuellen Forschung ist die Schaffung einer Laborplattform zur Züchtung von komplexen, haarbildenden Haut aus menschlichen Stammzellen. Dies soll durch den Einsatz von „3D-Hautorganoiden“ erfolgen, mit denen Forschungsteams in der Lage sein werden, neue Wirkstoffe zu testen und Methoden zur Verhinderung von Narbenbildung zu entwickeln, ohne Tierversuche durchführen zu müssen.
Richtlinien und Förderbedingungen
Die Volkswagenstiftung stellt klar, dass die Beantragung von Mitteln gemäß den spezifischen Richtlinien der jeweiligen Ausschreibung erfolgen muss. Die Fördermittel sind zweckgebunden und dürfen nicht zur Entlastung des Grundetats der Institution verwendet werden. Dies bedeutet unter anderem, dass keine Deckung von Etatlücken oder der Kürzung von Zuwendungen anderer Geldgeber durch die Förderung ermöglicht werden kann.
Eine besondere Beachtung gilt den zusätzlich zur Verfügung stehenden Gemeinkosten, die in den meisten Ausschreibungen bis zu 10 % der Fördermittel betragen können. Detaillierte Informationen dazu finden Interessierte im Dokument „Informationen zur Gemeinkostenpauschale“, das auf der Webseite der Stiftung verfügbar ist.
Insgesamt wird die Förderung von Prof. Bartscherer nicht nur die Möglichkeiten der Forschung an der Universität Osnabrück erweitern, sondern auch potenzielle Fortschritte in der Dermatologie und der Geweberegeneration ermöglichen, die weit über die Grenzen der bisherigen Forschung hinausgehen könnten. Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten sind auf der Förderdatenbank erhältlich.