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Gummersbach trennt sich von Kreisbibliothek: Neuer Weg für Bücherfreunde!

Die Stadt Gummersbach und der Oberbergische Kreis haben beschlossen, sich in Bezug auf die Kreis- und Stadtbücherei zu trennen. Dieses Einvernehmen wurde von Bürgermeister Frank Helmenstein im Kulturausschuss bekannt gegeben. Mit Wirkung ab dem kommenden Jahr wird die Stadt Gummersbach die neue Bibliothek im EKZ Bergischer Hof allein betreiben, ohne jegliche Unterstützung des Kreises. Der jährliche Zuschuss in Höhe von 260.000 Euro, den der Kreis bisher zur Verfügung stellte, entfällt und könnte sich durch die Kreisumlage auf etwa die Hälfte reduzieren.

Der Kreistag hatte zuvor Ende letzten Jahres die Kündigung des bestehenden Vertrages mit Gummersbach beschlossen, bot jedoch die Möglichkeit an, neu zu verhandeln und eine Fusion der Volkshochschulen zu diskutieren. Ein Gespräch zwischen den Verwaltungsspitzen führte schließlich zur endgültigen Trennung in Bezug auf die Bücherei. Helmenstein betonte, dass die Interessenlagen der beiden Institutionen zu unterschiedlich seien, was eine Zusammenarbeit unmöglich macht.

Neues Konzept für die Bibliothek

Die neue städtische Bücherei wird den Namen „Neue Bibliothek Gummersbach“ tragen und plant, im September zu eröffnen, während Helmensteins Amtszeit noch andauert. Die Bibliothek wird über ein umfangreiches Medienangebot verfügen. Insgesamt stehen dort etwa 40.000 Medien vor Ort sowie rund 30.000 Medien online zur Verfügung. Damit bleibt sie die größte öffentliche Bibliothek im Oberbergischen Kreis.

Das Angebot umfasst nicht nur Bücher, sondern auch digitale Dienste wie eBooks, Hörbuch-Downloads sowie Film- und Musikstreaming. Zudem bietet die Bücherei Online-Sprachlerndienste und engagiert sich in der Leseförderung. Über das Portal der Bergischen Onleihe können Nutzer zusätzlich auf ein breit gefächertes Medienangebot zugreifen.

Zukunft der Volkshochschule ungewiss

Parallel zur Änderung in der Bücherei steht auch die Zukunft der Volkshochschule Gummersbach in der Diskussion. Diese soll zeitnah umziehen; ursprünglich für Ende Februar/Anfang März geplant, hat sich der Zeitrahmen nun auf Ende März/Anfang April verschoben. Es gab bereits drei Versuche, eine Fusion der Volkshochschulen zu initiieren, jedoch bleibt der Ausgang ungewiss. Gummersbach kann auf eine 78-jährige Erfolgsgeschichte seiner Volkshochschule zurückblicken, was die Bedeutung dieser Institution belegt.

In einem weiteren Schritt wird das Heimatarchiv, in dem unter anderem die Gummersbacher Zeitung archiviert ist, in der Obhut der Stadt bleiben. Der Kreis wird jedoch die jährlichen Mehrkosten von 30.000 Euro für die klimatisierte Lagerung übernehmen. Zudem zeigt der Kreis Interesse an leerstehenden Flächen im Bergischen Hof, was die künftige Nutzung dieser Räumlichkeiten betrifft.

Die Zusammenführung der beiden Institutionen, der Kreis- und Stadtbücherei sowie der Volkshochschule, ist für die nächsten Jahre ein zentrales Thema. Der Kämmerer von Stadt und Kreis wird Einsparmöglichkeiten durch Kooperation oder Fusion prüfen, um Synergien zu nutzen und den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

Mit diesen Entwicklungen steht Gummersbach vor einem neuartigen Kapitel in der Kultur- und Bildungslandschaft, das nicht nur Veränderungen in der Verwaltung, sondern auch in der Wahrnehmung und Nutzung öffentlicher Bibliotheken und Weiterbildungseinrichtungen mit sich bringen könnte.

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Gummersbach, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
gummersbach.de

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