
Am späten Sonntagnachmittag meldete die Feuerwehr in Paderborn eine erhebliche Rauchentwicklung in einem Fitness-Studio. Die betroffenen Bereiche umfassten die Sauna sowie den Sanitärbereich und die Herren-Umkleide. Sofort nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurden zwei Trupps unter Atemschutz eingesetzt, die mit Kleinlöschgeräten und Strahlrohren zur Brandbekämpfung bereitstanden. Die genaue Ursache der Rauchentwicklung in der Sauna bleibt jedoch unklar, wie das Westfalen Blatt berichtet.
Während der ersten Maßnahmen stellte sich heraus, dass Löschmaßnahmen nicht erforderlich waren. Um die Ausbreitung des Rauches einzudämmen, wurden Rauchschutzvorhänge in den Türzargen installiert, während ein Brandschutztor geschlossen wurde. Auffällig war, dass in den betroffenen Räumlichkeiten keine natürliche Abluftöffnung vorhanden war. Um eine gezielte Entlüftung sicherzustellen, wurde ein Wechsellader-Fahrzeug mit Abrollbehälter Rüst nachgefordert.
Rauchentstehung und Gefahren
Die Feuerwehr baute umfangreiche Be- und Entlüftungsmaßnahmen auf, um den Brandrauch aus dem betroffenen Bereich abzusaugen. Nach Abschluss der Entrauchungsmaßnahmen wurde der Bereich mittels eines Mehrgasmessgeräts überprüft. Glücklicherweise wurden keine erhöhten Messwerte festgestellt, was auf die präventiven Maßnahmen und die Schnelligkeit des Einsatzes zurückzuführen ist. Insgesamt wurden 34 anwesende Besucher des Fitness-Studios während des Einsatzes durch den Rettungsdienst betreut. Der gesamte Einsatz dauerte rund 75 Minuten.
Rauch entsteht in der Regel durch verschiedene Brandgase, die in Abhängigkeit von den brennenden Stoffen und deren Temperaturen entstehen. Die Zusammensetzung dieser Brandgase umfasst Oxide wie Kohlendioxid und Kohlenmonoxid sowie feste und flüssige Teilchen, die bei der Verbrennung freigesetzt werden. Diese können gefährliche Atemgifte enthalten, deren Gefährlichkeit von ihrer Konzentration und der Einwirkungsdauer abhängt, wie im Artikel von FeuerTrutz erläutert wird.
Feuerwehrmaßnahmen und Schutzsysteme
Die Intervention der Feuerwehr beinhaltete auch die Nutzung moderner Entrauchungssysteme. Diese unterstützen nicht nur bei der Brandbekämpfung, sondern tragen auch dazu bei, die Gefahren durch Rauch und Rauchgase zu minimieren. Entscheidend hierbei ist, dass solche Systeme primär für die Unterstützung von Löscharbeiten konzipiert sind und nicht für den Personenschutz. Die Zielsetzung für die Entrauchung ist die effiziente Abführung von Rauch durch Öffnungen im Dach oder dem oberen Bereich des Raums, was eine klare Anforderung im Brandschutz darstellt.
Das Einhalten spezifischer Anforderungen zur Rauchableitung in Gebäuden ist essenziell. Die Regelanforderungen zielen darauf ab, die Rauchausbreitung zu begrenzen, insbesondere in größeren Räumen wie Sälen und Hallen. Der Schutz von Personen und die Minimierung von Sachschäden stehen im Fokus. Ingenieurtechnische Nachweise im Brandschutz werden durch Normen wie DIN 18009-1 geregelt. Diese Normen berücksichtigen unter anderem innovative Brandsimulationsmethoden, um die Rauchausbreitung versprühen und analysieren zu können, was ebenfalls in einem Artikel der FeuerTrutz behandelt wird.