
Am 12. März 2025 gab der Bedburger Bürgermeister Sascha Solbach (SPD) seine erneute Kandidatur für die bevorstehenden Bürgermeisterwahlen bekannt. Diese Entscheidung fiel in einer Zeit, in der die politische Landschaft der Stadt Bedburg durch verschiedene Faktoren geprägt ist, insbesondere durch die positive Entwicklung der Stadt, die durch die Ansiedlung von Microsoft unterstrichen wird. Solbach äußerte, dass er seiner Kandidatur in Absprache mit der SPD getroffen habe und sieht die Stadt auf einem „guten Weg“.
Die CDU, vertreten durch Michael Stupp, hat ebenfalls ihre Kandidatur erklärt. Solbach wird mit einem klaren Mandat aus seiner vorherigen Amtszeit ins Rennen gehen, nachdem er 2020 mit über 73 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde. Bei dieser Wahl trat er gegen Stupp an, der nun die Herausforderung erneut sucht. Beide Kandidaturen müssen jedoch noch von den jeweiligen Parteiverbänden genehmigt werden. Die CDU plant eine Aufstellungsversammlung am 22. März im Kasterer Rathaus, während die SPD ihre endgültige Kandidatur in der Woche vor Pfingsten bekannt geben will.
Erfolgreiche Vorgeschichte
Solbachs politischer Werdegang ist von bemerkenswerten Erfolgen geprägt. Bei seiner ersten Wahl 2014 gewann er das Bürgermeisteramt mit rund 58 Prozent der Stimmen, unterstützt von einem Bündnis aus SPD, FWG, FDP und Grünen. Bei der letzten Bürgermeisterwahl im Jahr 2020 konnte er seine Zustimmung mit 72,95 Prozent sogar noch steigern. Dies stellt eine klare Bestätigung seines politischen Kurses dar und lässt Solbach optimistisch in die Zukunft blicken.
Besonders auffällig ist, dass die SPD und die FWG in traditionell konservativen Ortsteilen wie Königshoven und Kirchherten gewannen. In Kirchherten erhielt Solbach sogar 74 Prozent der Stimmen, was auf eine zunehmende Unterstützung in der Wählerschaft hindeutet. Zudem stellte die SPD bei der letzten Ratswahl ihre größte Fraktion seit 1994.
Der Blick nach vorn
In Anbetracht dieser positiven Entwicklungen plant Solbach, sich bis zur Wahl im September auf die laufenden Projekte im Rat und in der Verwaltung zu konzentrieren. Der CDU-Kandidat Stupp hat das vergangene Wahlergebnis als „desaströs“ bezeichnet und eine personelle sowie thematische Überprüfung seiner Partei angekündigt. Trotz dieser Herausforderung gratulierte Stupp Solbach zu seinem Wahlsieg und signalisierte eine fortlaufende Konkurrenz im politischen Diskurs der Stadt.
Der Kontext zu den bevorstehenden Kommunalwahlen wird durch die allgemeinen Regelungen in Deutschland verstärkt. Die kommunalen Wahlen umfassen unter anderem die Wahl der Bürgermeister und der Vertreter in den Kreistagen, reguliert durch das Grundgesetz, das die Vertretung des Volkes durch allgemeine, freie Wahlen fordert. Bürgermeisterwahlen variieren in den Bundesländern, wobei in Nordrhein-Westfalen die Direktwahl der Bürgermeister dominierend ist. Für diese Wahlen ist in der Regel eine absolute Mehrheit erforderlich, was aktuelle Entwicklungen in Bedburg in einen nationalen Zusammenhang stellt.
Die bevorstehenden Wahlen könnten entscheidend für die zukünftige Ausrichtung Bedburgs sowie für die politischen Kräfteverhältnisse im Rhein-Erft-Kreis sein. Solbachs erneute Kandidatur und der Widerstand durch Stupp versprechen einen intensiven Wahlkampf mit weitreichenden Konsequenzen für die Gemeinde.