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Mit einfachen Mitteln den Sterbenden helfen – Kurse in Pulheim!

In der heutigen Gesellschaft ist der Umgang mit dem Tod oft ein Tabuthema. Die Sterbebegleitung und die Bedürfnisse von Schwerkranken verdienen jedoch umfassende Aufmerksamkeit. Petra Schenzler, eine 55-jährige Sozialarbeiterin und Trauerbegleiterin aus Pulheim, bietet gemeinsam mit ihrer Kollegin Stefanie Neiken „Letzte Hilfe-Kurse“ an, die Angehörigen helfen, in der letzten Lebensphase ihrer Liebsten eine unterstützende Rolle zu übernehmen. Diese Kurse, die laut Kölner Stadt-Anzeiger bereits jetzt großen Anklang finden, vermitteln in nur vier Stunden grundlegende Kenntnisse, wie Angehörige Schwerkranke und Sterbende bestmöglich unterstützen können.

Ein zentrales Anliegen der Kurse ist es, die Hilflosigkeit der Angehörigen zu thematisieren. Viele Menschen sterben heutzutage in Pflegeheimen oder Krankenhäusern, was den Bezug zum Tod verringert. Dies führt häufig dazu, dass Angehörige nur unzureichend auf die Bedürfnisse der Sterbenden eingehen können. Schenzler und Neiken möchten mit ihrem Angebot vor allem den hohen Informationsbedarf, besonders bei Menschen mittleren Alters, abdecken. Die Kurse sind schnell ausgebucht, was den gestiegenen Bedarf an Wissen in der Sterbebegleitung unterstreicht.

Kursinhalte und Themen

Der „Letzte Hilfe-Kurs“ behandelt essentielle Themen, die für Angehörige wichtig sind. Zu den Inhalten gehören:

  • Sterben als Teil des Lebens: Erkennen des nahenden Lebensendes und Verständnis des Sterbeprozesses
  • Vorsorge und Entscheidungen: ambulante und stationäre Hilfsangebote, inklusive Patientenverfügung und Testament
  • Lindern von Leiden: praktische Tipps zur Linderung von Beschwerden und die Bedeutung der Ernährung
  • Abschied nehmen: Trauerbewältigung und der Umgang mit dem Tod

Laut der Stiftung Palliativ Zuhause ist das Ziel der Kurse nicht nur, Wissen zu vermitteln, sondern den Teilnehmenden zu ermöglichen, die letzten Tage ihrer Angehörigen in Würde und im gewohnten Umfeld zu verbringen.

Praktische Unterstützung für Angehörige

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kurse sind die praktischen Tipps, die Angehörige in der Pflege unterstützen können. Dazu gehören einfache Mittel zur Linderung der Beschwerden von Sterbenden, wie beispielsweise Eiswürfel mit Lieblingsgetränken oder ein schöner Raumduft. Schenzler verweist auch auf die Bedeutung von Nähe und Zuwendung in der letzten Lebensphase. Die Kurse vermitteln zudem wichtige Informationen zur Zusammenarbeit mit ambulanten Palliativteams, wie dem Team „No pain“, das rund um die Uhr erreichbar ist und eine umfassende Palliativversorgung bietet.

Die Erkenntnis, dass der Tod ein Teil des Lebens ist, wird oft erst spät erkannt, sowohl von den Betroffenen selbst als auch von den Angehörigen. AOK hebt hervor, dass häufig palliativmedizinische Angebote zu spät an die Patienten herangetragen werden. Ein offener Umgang mit dem Thema Tod, sowohl in medizinischen als auch im familiären Kontext, ist entscheidend für eine würdevolle Sterbebegleitung.

Der nächste „Letzte Hilfe-Kurs“ findet am 18. Januar 2025 in Pulheim statt und ist bereits ausgebucht. Für Interessierte sind jedoch bereits Plätze für den 6. September 2025 verfügbar. Weitere Informationen über zukünftige Kurse im Rhein-Erft-Kreis können ebenfalls auf den Webseiten der Anbieter gefunden werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Pulheim, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
stiftung-palliativ-zuhause.de

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