
Am Mittwochabend, dem 20. März 2025, führte die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef eine realistische Übung auf dem Gelände der Privatschule Schloss Hagerhof durch. Bei dieser Simulation wurde ein Szenario nachgestellt, bei dem mehrere Jugendliche in einem Fachwerkhaus von Rauch und Flammen bedroht waren. Zwei Jugendliche riefen verzweifelt um Hilfe auf einem Balkon, während hinter ihnen Rauch aus einem Zimmer drang. Ein Feuerwehrmann forderte sie auf, ruhig zu bleiben und auf dem Balkon zu verharren, während ein dritter Schüler hustend aus dem rauchigen Raum auf den Balkon kam, so berichtet Kölner Stadt-Anzeiger.
Internatsleiterin Yvonne Schmidt geriet in Panik und suchte instinktiv nach den vermissten Kindern. Rund 100 Kinder und Jugendliche leben im Internat, das auf drei Gebäude verteilt ist. Die Brandmeldeanlage wurde um 18:48 Uhr aktiviert, woraufhin die Schülerinnen und Schüler angewiesen wurden, sich auf dem Sportplatz in Sicherheit zu bringen. Diese aufmerksame Reaktion auf die Alarmierung ist ein zentraler Bestandteil der Sicherheitstechnik, die im brandgefährdeten Bereich eine entscheidende Rolle spielt – und die Alarmierung erfolgt in der Regel über öffentliche Alarmierungsstellen, wie in einem Artikel auf FeuerTrutz erläutert wird.
Die Übungsdetails
Bei der Übung handelte es sich um ein gut geplantes Vorhaben, das die Feuerwehr auf Anfrage des Hagerhofs durchführte. Das Szenario sah vor, dass es in der Küche des Gebäudes brannte und vier Jugendliche in den oberen Räumen eingeschlossen waren. Herausforderungen für die rettenden Einsatzkräfte ergaben sich aus der dichten Rauchentwicklung. Um sich nicht selbst zu gefährden, blockierten die Feuerwehrleute Brandschutztüren mit Holzkeilen. Besonders realistisch war der Einsatz einer Drehleiter, mit der eine „Person“ – in Wahrheit eine Puppe – vom Balkon gerettet wurde.
Lennart Gerlach, der Pressesprecher der Feuerwehr, berichtete von der erfolgreichen Durchführung der Übung. Insgesamt nahmen rund 30 Feuerwehrleute vom Löschzug Mitte und der Löschgruppe Rhöndorf teil. Frank Brodeßer, der Leiter der Wehr, beobachtete den Ablauf. Die Übung stellte nicht nur Fähigkeiten unter Beweis, sondern diente auch dazu, die Reaktionszeiten und Abläufe im Notfall zu schärfen. Die Feuerwehr führt in der Regel einmal jährlich solche Objektübungen durch und zieht eine durchweg positive Bilanz.
Technische Grundlagen und rechtliche Vorgaben
Der Einsatz von Brandmeldeanlagen (BMA), die im Ernstfall eine schnelle Alarmierung der Feuerwehr und der Personen im Gebäude sicherstellen, ist eine rechtliche Notwendigkeit. Gemäß den Vorgaben der DIN 14675-1 sind BMA dafür ausgelegt, Brände im Frühstadium zu entdecken und den Gefahrenbereich zu lokalisieren. Diese technischen Systeme sind essenziell, um eine schnelle und effektive Reaktion im Brandfall zu gewährleisten, was auch in FeuerTrutz ausführlich behandelt wird.
Die genauen Anforderungen an die Planung, Installation und Wartung von Brandmeldeanlagen fallen unter die Technischen Richtlinien Vorbeugender Brandschutz (TRVB). Diese Richtlinien, herausgegeben vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband, stellen sicher, dass Brandschutzmaßnahmen einheitlich und effektiv umgesetzt werden. Obwohl TRVB nicht gesetzlich verpflichtend sind, werden sie häufig von Behörden und Versicherungen gefordert, um einen zuverlässigen Schutz zu gewährleisten, wie erwähnt auf Brandschutz.
Die Übung in Bad Honnef war nicht nur eine Demonstration für potentielle Notfälle, sondern auch ein Beispiel dafür, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit zwischen Schulen, Feuerwehr und technischen Systemen ist. Die positiven Rückmeldungen der Beteiligten zeigen, dass solche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und des Umgangs mit Notfällen unerlässlich sind.