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75 Jahre Naturschutz-Eule: Ein Symbol für Bad Freienwalde!

Am 18. Februar 2025 wird ein besonderes Symbol des Naturschutzes gefeiert: Das Schild mit der „Naturschutz-Eule“ wird 75 Jahre alt. Diese markante Eule auf gelbem Hintergrund steht für schützenswerte Bäume, Biotope und Landschaften und wurde in der Nachkriegszeit von Kurt und Erna Kretschmann in Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) entwickelt. Die Idee, ein einheitliches Symbol zu kreieren, entstand 1950, um dem Naturschutz visuelle Präsenz zu verleihen.

Kurt Kretschmann wählte die Eule bewusst, um das oftmals negative Image des Vogels abzubauen. Bereits bis 1954 wurden 5.000 dieser Schilder landesweit verteilt. In den 1970er-Jahren fand die Eule gesetzliche Anerkennung als Naturschutzsymbol in der DDR. Nach der Wende wurde sie auch in fast allen anderen Bundesländern in Deutschland als Symbol für den Naturschutz akzeptiert. Die Kretschmanns gründeten zudem das Haus der Naturpflege, das seit zwei Jahren von Katrin Bosse geleitet wird, die sich dafür einsetzt, das ursprüngliche Lebensgefühl der Gründer zu bewahren.

Innovative Projekte in Bad Freienwalde

Aktuell plant die Bad Freienwalder Wohnungsbaugesellschaft ein energieautarkes Wohnen, das auf nachhaltige Techniken wie Solarpanels und Pflanzenkläranlagen setzt. Dieses Vorhaben wird durch das Haus der Naturpflege unterstützt, welches an einem Projekt beteiligt ist, bei dem Anwohner eigenes Gemüse anpflanzen können. Eine Festwoche zur Feier des 75-jährigen Bestehens der Naturschutz-Eule ist für Oktober vorgesehen, während das Projekt „eulenArten“ dazu aufruft, Eulen-Holz-Bausätze zu gestalten, die versteigert werden sollen.

Die Entwicklung des Naturschutzes in Deutschland hat tiefere Wurzeln als diese neue Initiative. Die frühesten Überlieferungen zum aktiven Naturschutz reichen bis um 1820 zurück, als sich wohlhabende Bürger und das preußische Königshaus gegen die Nutzung des Drachenfels bei Königswinter als Steinbruch engagierten. Dieser Einsatz führte 1836 zur Gründung des ältesten Naturschutzgebiets Deutschlands.

Ein langer Weg zum modernen Naturschutz

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wuchs das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Naturschutzes enorm. In den 1950er- und 60er-Jahren war der Umgang mit der Natur oft rücksichtslos, was zu ernsthaften Umweltproblemen führte. Der erste Naturschutzbeauftragte wurde 1969 unter Bundeskanzler Willy Brandt ernannt, jedoch gab es zahlreiche Rückschläge während der nationalsozialistischen Zeit, als der Naturschutz mit einem „braunen Makel“ behaftet wurde.

Die Gründung der Partei „Die Grünen“ im Jahr 1980 markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der deutschen Naturschutzpolitik. Heute spielt der Naturschutz eine zentrale Rolle in der deutschen Umweltpolitik, begleitet von stetig neuen Gesetzen zum Schutz bedrohter Pflanzen- und Tierarten. Engagierte Naturschutzgruppen arbeiten aktiv daran, Müll zu beseitigen und Bauvorhaben zu stoppen, um die Umwelt zu schützen und zurück zu einer ausgewogenen Koexistenz mit der Natur zu gelangen.

Insgesamt zeigt die Geschichte der Naturschutz-Eule und ihrer Entwicklung die Anpassungsfähigkeit und das wachsende Umweltbewusstsein innerhalb der Gesellschaft und stellt einen wichtigen Meilenstein in der deutschen Naturschutzbewegung dar, die seit vielen Jahrzehnten kontinuierlich fortschreitet. Informationen über die Ursprünge des Naturschutzes in Deutschland gibt es beispielsweise auf planet-wissen.de.

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