
In Bergisch Gladbach wird ein grundlegender Wandel in der Parkraumbewirtschaftung angestrebt. Die Stadt plant, alle bestehenden Parkscheinautomaten durch moderne Geräte zu ersetzen, die kein Bargeld mehr annehmen. Der Trend zur bargeldlosen Bezahlung, sowohl mit EC- und Kreditkarten als auch über Smartphones, ist unumkehrbar. Aktuell werden bereits 32% der Parkumsätze mit Debitkarten geleistet, während lediglich 26% der Zahlungen in bar erfolgen. Angesichts dieser Entwicklungen wird die Münzbezahlung bald der Vergangenheit angehören. Nutzer müssen künftig eine EC- oder Kreditkarte sowie eine spezielle App verwenden, um Parkgebühren zu begleichen. Dies wird beispielsweise im Bericht von ksta.de bestätigt.
Derzeit gibt es in Bergisch Gladbach 53 Parkscheinautomaten, die aufgrund von Ineffizienzen und hohen Wartungskosten von jährlich rund 100.000 Euro in der Kritik stehen. Zudem entstehen Probleme durch Vandalenakte, die zusätzliche Reparaturkosten von etwa 700 Euro pro Störung verursachen können. Ein Streit mit einem Dienstleister nach dem Verlust eines Hauptschlüssels hat zudem die Wartungskosten und damit die Einnahmen der Stadt negativ beeinflusst. Für die Investition in neue bargeldlose Automaten belaufen sich die Kosten auf 265.000 Euro, die sich nach einer geschätzten Amortisationszeit von drei Jahren rechnen sollen.
Bargeldlose Zahlungsoptionen als Zukunft
Die Praxis, bargeldlose Zahlungsmethoden einzuführen, ist nicht nur eine lokale, sondern eine weltweite Entwicklung im Parkraummanagement. Laut den Erkenntnissen von parklio.com bringen moderne Parkautomaten bedeutende Vorteile mit sich. Diese bieten Funktionen zur Fernverwaltung, die eine flexible Anpassung der Parkpreise in Abhängigkeit von der Auslastung ermöglichen. Dadurch bleibt die Parkplatznutzung auch während Stoßzeiten aufrechterhalten und die Effizienz optimal geregelt.
Der Umstieg auf digitale und bargeldlose Zahlungsmethoden verhindert die Nachteile herkömmlicher Systeme, wie sie bei manueller Bezahlung durch Personal oder Kassenautomaten häufig vorkommen. Lange Wartezeiten, unzureichende Öffnungszeiten und hohe Betriebskosten sind durch ein modernes System nicht mehr gegeben. Es ist eine einmalige Chance für Bergisch Gladbach, von diesen Fortschritten zu profitieren und ein zeitgemäßes Parkraummanagement einzuführen. Mobile Bezahlsysteme bieten zudem den Komfort, dass Nutzer ihre Parkgebühren bequem bis zu 24 Stunden nach der Ausfahrt begleichen können.
Ausblick auf die Umsetzung der Änderungen
Die Gebührenpflicht für das Parken bleibt wie bisher erhalten: Nutzer zahlen montags bis freitags von 9 bis 20 Uhr sowie samstags von 9 bis 14 Uhr. Für die ersten 15 Minuten wird eine gebührenfreie Parkoption angeboten, die durch ein Kurzzeit-Parkticket in Anspruch genommen werden kann. Angesichts dieser neuen Konzepte könnte Bergisch Gladbach vor einer Erneuerung seines Stadtbildes im Bereich der Parkraumbewirtschaftung stehen, die auch als Vorbild für andere Städte dienen könnte.
Mit dem Abschied vom Bargeld in der Parkraumbewirtschaftung könnte die Stadt nicht nur ihre Einnahmesituation stabilisieren, sondern auch das Nutzererlebnis für Autofahrer deutlich verbessern. Dies ist besonders wichtig, um den sich ständig wandelnden Anforderungen von Parkraumbetreibern und Nutzern gerecht zu werden, die zunehmend digitale Lösungen erwarten. Digitalisierung wird beim Parken künftig eine zentrale Rolle spielen, wie auch in den von wemolo.com analysierten Trends dargelegt wird.