Die deutsche Handballnationalmannschaft muss im entscheidenden Hauptrundenspiel gegen Italien auf zwei Schlüsselspieler verzichten. Spielmacher Juri Knorr und Linksaußen Rune Dahmke fallen aufgrund eines grippalen Infekts aus, wie der Deutsche Handballbund (DHB) wenige Stunden vor dem Anpfiff um 18.00 Uhr bestätigte. Die Absage kommt nach einer enttäuschenden Niederlage gegen Dänemark, wo Deutschland mit 30:40 unterlag.
Juri Knorr, erst 24 Jahre alt, klagte bereits nach dem Spiel gegen Dänemark über Halsschmerzen und konnte am Mittwoch nicht am Training teilnehmen. Auch Dahmke, 31 Jahre alt, wurde vorsorglich in ein Einzelzimmer im Team-Hotel in Silkeborg umquartiert, um eine Ansteckung weiterer Spieler zu vermeiden. Dieses Vorgehen zeigt die Dringlichkeit der Situation, da die deutsche Mannschaft dringend einen Sieg benötigt, um die Chance auf das Viertelfinale zu wahren, vorausgesetzt, die Schweiz verliert gegen Dänemark.
Kaderanpassungen und Nachnominierungen
Bundestrainer Alfred Gislason reagierte prompt auf die verletzungsbedingten Ausfälle und nominierte Marian Michalczik vom TSV Hannover-Burgdorf nach. Michalczik, der zuvor aufgrund muskulärer Probleme nicht im Aufgebot stand, wird am Donnerstag im Teamquartier in Silkeborg erwartet, kann jedoch für das Spiel gegen Italien nicht mehr berücksichtigt werden. Stattdessen könnte er am Samstag im letzten Hauptrundenspiel gegen Tunesien debütieren.
Mit den jüngsten Änderungen im Team verändert sich die Dynamik der deutschen Nationalmannschaft erheblich. Deutschland hat die Hauptrunde bisher erfolgreich mit drei Siegen aus drei Spielen gemeistert, doch die Herausforderung gegen Italien wird als besonders schwierig angesehen. Italien gilt als Überraschungsteam und könnte den deutschen Spielern, die unter Druck stehen, ernsthafte Probleme bereiten.
Ein Ausblick auf die Partie gegen Italien
Ein Sieg gegen Italien ist für die deutsche Mannschaft entscheidend, da eine Niederlage praktisch das vorzeitige Aus in diesem Turnier bedeuten würde. Die Spieler müssen trotz der aktuellen Schwierigkeiten konzentriert und entschlossen ins Spiel gehen, um ihre Chancen auf das Viertelfinale zu wahren. Die Stimmung im Team wird durch die Erkrankungen zweier Leistungsträger stark belastet, was die ohnehin schon angespannten Bedingungen zusätzlich erschwert.
Die Handball-WM 2025, die in Kroatien, Norwegen und Dänemark stattfindet, bietet der deutschen Mannschaft nur begrenzte Zeit, sich von diesen Rückschlägen zu erholen. Wettbewerbsdruck und die Notwendigkeit, kurzfristige Anpassungen vorzunehmen, stellen die Spieler und den Trainer vor große Herausforderungen. Die kommenden Stunden werden entscheidend sein, während die Mannschaft sich auf das bevorstehende „Endspiel“ vorbereitet.
