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Lehrkräfte mit Fluchthintergrund: Chancen an der Universität Siegen!

Die Universität Siegen öffnet die Türen für geflüchtete Lehrkräfte aus außereuropäischen Staaten: Bis zum 13. April 2025 können Bewerbungen für das LehrkräftePLUS-Programm eingereicht werden. Dieses spezielle Programm zielt darauf ab, Lehrkräfte mit Fluchthintergrund zu qualifizieren, die einen Lehrerberuf in Nordrhein-Westfalen anstreben. Es bietet eine Kombination aus universitären Kursen und praktischen Erfahrungen in Schulen der Region.

Zu den Teilnahmebedingungen gehören ein Hochschulabschluss, der im Herkunftsland für den Lehrerberuf qualifiziert, sowie mindestens zwei Jahre Lehrerfahrung. Zudem müssen die Bewerber gute Deutschkenntnisse (mindestens Niveau B1) nachweisen. Das Programm selbst beginnt im Oktober 2025 und wird in Vollzeit über ein Jahr angeboten, ohne Kosten für die Teilnehmer.

Programmaufbau und Inhalte

Gemäß Informationen von der Universität Siegen umfasst LehrkräftePLUS mehrere wichtige Elemente. Die Teilnehmer werden an der Universität geschult in sprachlicher, pädagogisch-didaktischer sowie fachdidaktischer Weiterbildung. In einer mehrmonatigen Praxisphase haben die angehenden Lehrkräfte die Möglichkeit, ihre erlernten Fähigkeiten direkt an Schulen anzuwenden.

Das Programm richtet sich an 20 bis 25 Personen pro Durchgang und bietet unterschiedliche Kursformate an. Dazu zählen Präsenzunterricht, Online-Angebote und intensive Sprachkurse, die darauf abzielen, die Deutschkenntnisse bis zum Niveau C1 zu vertiefen. Dies ermöglicht den Teilnehmern nicht nur, sich sprachlich weiterzuentwickeln, sondern auch die pädagogischen Grundlagen des deutschen Schulsystems zu erlernen und praktische Erfahrung zu sammeln.

Praxisnahe Erfahrungen

Ein Highlight des Programms ist die enge Zusammenarbeit mit Schulen, die durch Mentoren begleitet wird. Die Universität Siegen hebt hervor, dass die Teilnehmer in zwei Praxisphasen eingebettet sind: ein zweiwöchiges Blockpraktikum und ein längerfristiges Praktikum über ein Semester. Diese praktischen Erfahrungen sind entscheidend, um die erlernten Theorien in die Praxis umzusetzen und gewährleistet, dass die zukünftigen Lehrkräfte gut auf ihre Rolle vorbereitet sind.

Ali Mahmood, ein Absolvent des LehrkräftePLUS-Programms, reflektiert über seine Erlebnisse und betont, wie wichtig die praktischen Einheiten für seine Entwicklung waren. Durch den Einsatz innovativer Lehrmethoden, wie der „Fish-Bowl“-Methode, konnte er die Kommunikation und den Austausch unter den Schülern fördern. Mahmood, der sowohl Schüler als auch Lehrer im Programm war, hat erkannt, wie zentral Empathie und Geduld in der Lehrtätigkeit sind.

Berufliche Zukunftsperspektiven

Nach erfolgreichem Abschluss des LehrkräftePLUS-Programms erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Mahmood hebt hervor, dass das Programm ihnen die Türen zu weiteren Qualifikationen öffnet, wie dem ILF-Programm („Internationale Lehrkräfte Fördern“), das von der Bezirksregierung Arnsberg angeboten wird. Es ist wichtig zu beachten, dass die Teilnahme an einem solchen Programm keine Garantie für eine Anstellung im deutschen Schulsystem bietet.

Die Universität Siegen und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützen das Programm als Leuchtturmprojekt, um die Integration von geflüchteten Lehrkräften in das deutsche Bildungssystem zu fördern. Das LehrkräftePLUS-Programm bildet einen wertvollen Beitrag zur Diversifizierung des Lehrpersonals in Nordrhein-Westfalen und bietet Lehrkräften mit verschiedenen Hintergründen die Möglichkeit, ihre Perspektiven und Erfahrungen einzubringen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Universität Siegen, 57076 Siegen, Deutschland
Beste Referenz
uni-siegen.de
Weitere Infos
lehrkraefteplus.uni-siegen.de

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