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Post-Streik: Leere Briefkästen drohen am Mittwoch in ganz Deutschland!

Die Lage bei der Deutschen Post spitzt sich zu, denn die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks in ausgewählten Briefzentren aufgerufen. Diese Arbeitsniederlegungen sind Teil eines Tarifkonflikts, der Druck auf die Arbeitgeber ausüben soll. Betroffene Briefzentren befinden sich in Heilbronn, Mannheim, Freiburg, Offenburg (Baden-Württemberg), Köln, Bonn, Hagen und Siegen (NRW). Die Streiks starten am Dienstag und sollen erheblichen Einfluss auf den Betriebsablauf haben.

Die Auswirkungen des Warnstreiks sind voraussichtlich bereits am Mittwoch spürbar, da vor dem Streikbeginn die Zustellstützpunkte beliefert wurden und die Briefträger somit weiterhin normal arbeiten können. Allerdings könnte es zu einer geringen Anzahl an zur Zustellung bereitstehenden Briefen kommen, was in vielen Briefkästen zu einem leeren Anblick führen könnte.

Forderungen der Gewerkschaft

Verdi fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent für rund 170.000 Tarifbeschäftigte der Post. Zusätzlich sollen drei Extra-Urlaubstage gewährt werden, mit vier Tagen für Gewerkschaftsmitglieder. Diese Forderungen basieren auf den gestiegenen Lebenshaltungskosten und einer erhöhten Arbeitsbelastung, die die Beschäftigten in den letzten Jahren erfahren haben. Die Deutsche Post hingegen sieht die Forderungen als zu hoch an und spricht von einem geringen Spielraum für Lohnerhöhungen, wobei sie sinkende Briefmengen und hohen Investitionsbedarf betont. Die nächste Tarifrunde ist für den 12. Februar angesetzt, in der die Post ein neues Angebot vorlegen will.

Die Warnstreiks stehen im Kontext eines umfassenderen Diskurses um Arbeitsbedingungen im Zustellwesen. Verdi verfolgt auch die Reform des Postgesetzes, die kürzlich beschlossen wurde. Ein zentraler Punkt dabei ist die Einführung einer 20-Kilo-Grenze pro Paket in der Ein-Personen-Zustellung, die die Belastung der Zustellerinnen und Zusteller reduzieren soll. Aktuell muss ein Paket über 20 Kilogramm von zwei Personen zugestellt werden, es sei denn, ein geeignetes technisches Hilfsmittel ist vorhanden. Der Mangel an solchen Hilfsmitteln wird als Problem identifiziert, das dringend gelöst werden muss.

Öffentlicher Dienst und Tarifverhandlungen

Im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, die Ende Januar 2025 begonnen haben, fordern die Gewerkschaften unter anderem eine Lohnerhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich sowie drei zusätzliche freie Tage. Diese breite Forderungskollekte wird jedoch von der Arbeitgeberseite als utopisch angesehen, insbesondere angesichts der angespannten Haushaltslage.

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), äußert sich kritisch zu den Lohnforderungen und empfiehlt eine verantwortungsvolle Betrachtung der finanziellen Rahmenbedingungen. Er hebt hervor, dass die öffentlich finanzierte Dienstleistungen unter Druck stehen und Einsparungen in anderen Bereichen erforderlich sind. Die Ergebnisse dieser Tarifrunde sind von großer Bedeutung, da sie richtungsweisend für die gesamte Wirtschaft und den Wettbewerb um Fachkräfte sein könnten.

Insgesamt zeigt sich, dass sowohl im Zustell- als auch im öffentlichen Sektor die Herausforderungen vielfältig sind und dir gestiegenen Ansprüche der Beschäftigten auf dem Prüfstand stehen, während die Arbeitgeber nach Lösungen suchen, die die Finanzierbarkeit gewährleisten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Heilbronn, Deutschland
Beste Referenz
bnn.de
Weitere Infos
verdi.de

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