Tyson Fury, der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister aus Großbritannien, hat seinen Rücktritt vom Boxsport bekanntgegeben. Die Nachricht verkündete er in einer emotionalen Videobotschaft auf Instagram an seine 6,9 Millionen Follower. Fury, der im Mai 2023 in einem Rückkampf gegen Oleksandr Usyk eine Niederlage einstecken musste, fühlt sich nach diesem Kampf „beraubt“ und sieht sich als Gewinner in beiden Begegnungen allgemein gegen Usyk, schildert die Remszeitung.
In seiner Karriere hat Fury insgesamt 37 Kämpfe bestritten, von denen er 34 gewann, darunter 24 durch Knockout. Neben zwei Niederlagen und einem Unentschieden gegen Deontay Wilder gilt er als einer der wenigen Kämpfer, die es geschafft haben, sich den Titel des Weltmeisters und später den WBC-Titel zu sichern. Er begann seine Boxkarriere in der Weltspitze, als er 2015 Wladimir Klitschko besiegte, und verzeichnete auch Erfolge gegen Deontay Wilder in den Jahren 2021 und 2022, wie Sky Sports berichten.
Persönliche Kämpfe und Rückkehr
Fury, der auch als „Gypsy King“ bekannt ist, hat nicht nur im Ring, sondern auch im Leben einige Herausforderungen gemeistert. Nach seinem ersten Karrierehöhepunkt 2015 legte er aufgrund von mentalen Problemen und Drogenkonsum eine lange Pause ein. Diese tiefen persönlichen Kämpfe überschatteten oft sein sportliches Talent. Fury selbst hat die Bedeutung seiner psychischen Gesundheit betont und erklärt, dass der Kampf gegen seine mentalen Probleme bedeutender ist als seine sportlichen Erfolge, so BNN.
Obwohl Fury mehrmals seinen Rücktritt erklärt hat und beispielsweise im April 2022 nach dem Sieg über Dillian Whyte anunció, kehrte er nach sechs Monaten in den Ring zurück. Nun, zwei Tage nach der Reservierung von Wembley für einen möglichen Kampf gegen Anthony Joshua im Sommer, folgte nun die endgültige Ankündigung seines Rücktritts mit sofortiger Wirkung, wie Sky Sports weiter berichtet.
Die Reaktionen auf Furys Rücktritt
Die Reaktionen auf Furys Rücktritt sind gemischt. Promoter Frank Warren zeigte sich unterstützend und bezeichnete Fury als einen der größten Boxer seiner Generation. Er betonte, dass es Fury freistehe, aus der Entscheidung zurückzukehren. Eddie Hearn hingegen äußerte, dass der Rücktritt für die britischen Boxfans enttäuschend sei, hegt jedoch Zweifel daran, dass Fury tatsächlich endgültig aufhören wird, da er in der Vergangenheit immer wieder zurückehrte, nach Niederlagen oder Rücktritten.
Mit 36 Jahren hinterlässt Tyson Fury ein bedeutendes Erbe im Schwergewichtsboxen, das geprägt ist von Höhen und Tiefen, von beeindruckenden Siegen und persönlichem Kampf. Der Boxsport wird ohne den charismatischen Kämpfer, der zahlreiche Fans für sich gewinnen konnte, eine andere Dynamik erleben müssen.
