
Am Donnerstag, den 27. Februar 2025, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu neuen Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen auf. Diese Streiks, die die Mitarbeiter in der Zustellung an verschiedenen Standorten betreffen werden, zielen darauf ab, den Druck im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG zu erhöhen. Thomas Großstück, der Landesfachbereichsleiter für Postdienste, Speditionen und Logistik in NRW, hat die Streiks kürzlich angekündigt. Die genauen Standorte, an denen die Arbeit niedergelegt wird, sind jedoch noch nicht bekanntgegeben worden, was die Ungewissheit für die Bevölkerung erhöht. Die Folge der Streiks sind voraussichtliche Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Paketen, die zu Unannehmlichkeiten bei den Bürgern führen können. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf die damals erfolgten Tarifverhandlungen, bei denen die Arbeitgeber die Forderungen der Beschäftigten als nicht finanzierbar eingestuft haben. Dies ist nicht der erste Vorstoß von ver.di; bereits zuvor hatte die Gewerkschaft zu Warnstreiks am 28. und 29. Januar 2025 aufgerufen, um auf die unzureichenden Angebote der Arbeitgeber aufmerksam zu machen berichtet Ruhr24.
Der Tarifkonflikt mit der Deutschen Post AG dreht sich um mehrere zentrale Anliegen der Gewerkschaft. Ver.di fordert eine lineare Entgelterhöhung von 7 % bei einer Laufzeit von nur 12 Monaten. Darüber hinaus sind drei zusätzliche Urlaubstage für Tarifbeschäftigte sowie ein zusätzlicher Urlaubstag für ver.di-Mitglieder Teil der Forderungen. Bisher hat die Deutsche Post AG ein Angebot unterbreitet, das eine Laufzeit von 27 Monaten bis zum 31. März 2027 umfasst, jedoch nur eine moderate Entgeltsteigerung von 1,8 % ab dem 1. Juli 2025 sowie 2,0 % ab dem 1. Oktober 2026 vorsieht. Zudem betrifft die Anpassung der Urlaubsregelung nur eine begrenzte Anzahl an Beschäftigten, was in der Belegschaft auf Unmut stößt.
Forderungen und Reaktionen
Die Unzufriedenheit der Beschäftigten zeigt sich in den intensiven Streikmaßnahmen, die ver.di ergreift. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 3. und 4. März 2025 angesetzt, und die Gewerkschaft hofft, dass ihr Druck die Arbeitgeber zur Einsicht bringt. So äußerte Thomas Großstück die Unzufriedenheit über die zurückliegenden Verhandlungen und betont, dass die Forderungen der Beschäftigten ernst genommen werden müssen so NRW ver.di.
In Deutschland zeigt sich im Kontext der Tarifverhandlungen eine abnehmende Tarifbindung. Während im öffentlichen Sektor die Tarifbindung relativ hoch ist, sinkt sie in anderen Bereichen. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Gewerkschaften konfrontiert sind, wenn es darum geht, Arbeitnehmerechte zu verteidigen. Im internationalen Vergleich ist Deutschland zudem nicht als besonders streikfreudig bekannt, was die gesellschaftlichen Spannungen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit weiter verstärken könnte stellt die bpb fest.