
Am 19. März 2025 fand in der Bielefelder Wissenswerkstadt eine bedeutende Veranstaltung statt, die das Engagement für Klimaneutralität in Bielefeld voranbringen soll. Wissenschaftler*innen der Universität und Hochschule Bielefeld haben sich in der Regionalgruppe Bielefeld der Scientists for Future zusammengefunden, um ein Netzwerk zu schaffen, das den Dialog über Wege zur Klimaneutralität stärkt. Vertreter*innen von Stadt, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft sind Teil dieser Initiative.
Die Auftaktveranstaltung umfasste einen Impulsvortrag von Professor Dr.-Ing. Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut. Im Anschluss wurden in vier interaktiven Foren verschiedene Themen behandelt, darunter die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, die Ausbildung für Klimaschutzberufe, die Hochschulbildung für Nachhaltigkeit sowie der Klimapakt für Bielefeld. Organisiert wurde die Veranstaltung von Martin Adamski (Stadt Bielefeld), Gesa Fischer (Wissenswerkstadt Bielefeld), Prof’in Dr. Natalie Bartholomäus (Hochschule Bielefeld), Romy Mamerow (Parents for Future Bielefeld), Prof. Dr. Walter Pfeiffer (Universität Bielefeld) und Birgit Reher (Umweltamt Bielefeld) berichtet.
Klimanotstand und ehrgeizige Ziele
Bielefeld hat bereits 2019 den Klimanotstand ausgerufen, ein Beschluss, der mehrheitlich vom Stadtrat gefasst wurde. Dies geschah auf Anregung des Bürgerausschusses und war eine Reaktion auf die steigende Dringlichkeit, Maßnahmen gegen die Klimakrise zu ergreifen. Diese Initiative ist Teil eines größeren Trends in Deutschland, wo sich über 80 Kommunen für ähnliche Beschlüsse entschieden haben. Insbesondere die „Fridays for Future“-Bewegung hat dazu beigetragen, den Klimanotstand auf die politische Agenda zu setzen.
Der Beschluss zur Anerkennung des Klimanotstands bringt die Notwendigkeit von sofortigem Handeln zum Ausdruck. Bielefeld hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Der ursprüngliche Plan, bis 2050 klimaneutral zu werden, wurde auf 2035 vorgezogen. Im September 2022 wurde dieser Zeitraum sogar auf das Jahr 2030 verschärft. Diese Maßnahmen werden regelmäßig überprüft, wie ein Sachstandsbericht von Februar 2022 zeigt ergänzt.
Kooperation zwischen verschiedenen Stakeholdern
Ein 45-köpfiger Beirat, bestehend aus hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, begleitet das Projekt zur Klimaneutralität. Ziel dieses Gremiums ist es, Impulse für den Projektverlauf zu geben und kritische Hinweise zur Überprüfung der Erkenntnisse zu liefern. Mitglieder wie Christoph Bals (Germanwatch) und Prof. Dr. Kai Niebert (Deutscher Naturschutzring) haben bereits aktiv zur Diskussion beigetragen und betonen die Wichtigkeit dieser kritischen Auseinandersetzungen für zukünftige politische Entscheidungen.laut.
Die Vernetzung zwischen verschiedenen Akteuren und Disziplinen ist entscheidend, um gemeinsam effektive Strategien zur Bekämpfung der Klimakrise zu entwickeln. Die Diskussionen bei der Auftaktveranstaltung in Bielefeld sind ein weiterer Schritt in diese Richtung und verdeutlichen das Engagement der Stadt für eine nachhaltige Zukunft.