
Im Rahmen einer bedeutenden Übernahme hat XXXLutz die Porta-Gruppe in Nordrhein-Westfalen erworben. Diese Entscheidung wurde am 7. Januar 2025 bekannt gegeben und stellt eine einschneidende Veränderung für beide Unternehmen dar. Porta, die bisher familiengeführt war, sieht in der Transaktion die besten Entwicklungschancen. Die Porta-Gruppe deckt mit rund 140 Standorten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei einen breiten Markt ab.
XXXLutz, der 1945 in Österreich gegründete Möbelkonzern, hat sich seit seiner Expansion nach Deutschland im Jahr 1990 zur Nummer zwei im deutschen Möbelhandel hinter Ikea entwickelt. Mit einem Jahresumsatz von 6 Milliarden Euro und rund 27.000 Mitarbeitern betreibt das Unternehmen mehr als 370 Einrichtungshäuser sowie 24 Onlineshops. Die erworbene Porta-Gruppe beschäftigt etwa 7.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2023.
Details zur Übernahme
Die Mitteilung über die Übernahme wurde offiziell von beiden Unternehmen herausgegeben. Die deutsche Möbelindustrie reagiert auf das Vorhaben mit Besorgnis und bezeichnete die Übernahme als „dramatische Nachricht“. Insbesondere wird gewarnt vor einer weiter steigenden Konzentration im Möbelhandel. Paul de Jong, Geschäftsführer der Porta-Holding, nannte das harte Wettbewerbsumfeld als einen der Gründe für die Übernahme. Es wurde jedoch betont, dass die Arbeitsverträge der 6.000 Porta-Beschäftigten unverändert bleiben und Entlassungen nicht geplant sind.
Der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben, und zur endgültigen Genehmigung muss die Transaktion noch vom Bundeskartellamt geprüft werden. Die Bewertung der Marktmacht an den verschiedenen Standorten wird dabei eine entscheidende Rolle spielen. In den letzten Jahren hatte XXXLutz durch diverse Übernahmen, darunter die Tessner-Gruppe (2020) und den Online-Händler Home24 (2022), seinen Umsatz verdoppelt.
Porta, die 1965 gegründet wurde, umfasst Marken wie SB-Möbel Boss, Asko-Gruppe und Letz. Ob diese Markennamen nach der Übernahme weiterhin bestehen bleiben, ist derzeit unklar. Sowohl XXXLutz als auch Porta erhoffen sich durch die Übernahme eine Stärkung der Online-Präsenz, insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderungen im Möbelhandel während und nach der Pandemie.
Der Wettbewerb im Möbelhandel bleibt aufgrund der Inflation und der aktuellen Konjunktursituation eine Herausforderung. Die Reaktionen aus der Branche zeigen die Besorgnis über die künftigen Entwicklungen und Strukturen im Markt.
Für weitere Informationen über die Übernahme lesen Sie die Artikel auf LVZ und Zeit.