Deutschland

Ostern im Geisterdorf: Pasta und Pilgerfreuden am Gardasee!

Jedes Jahr am Ostermontag zieht es zahlreiche Menschen zum verlassenen Bergdorf Campo di Brenzone am Gardasee. Dieses kleine, fast geisterhafte Dorf, das 1023 erstmals urkundlich erwähnt wurde, wird zur Kulisse für ein einzigartiges Osterfest, bei dem die Teilnehmer gemeinsam Pasta genießen. In Campo di Brenzone gibt es nur noch zwei oder drei bewohnte Häuser und trotz Strom und Telefonempfang fehlt es an fließendem Wasser und befahrbaren Straßen. Der einzige Zugang erfolgt über einen schmalen Maultierpfad, der 200 Höhenmeter überwindet und ungefähr 45 Minuten Gehzeit benötigt, wenn man von den Orten Marniga, Magugnano oder Castelletto startet.

Wie ostsee-zeitung.de berichtet, ist dieser Maultierpfad holprig und nur an den ersten 700 Metern asphaltiert. Der Weg, gesäumt von Olivenbäumen und Natursteinmauern, wartet mit schönen Ausblicken über den Gardasee auf. Wanderer können häufig Eidechsen auf den Mauerwerksteinen sehen; diese Kulisse sorgt für ein echtes Naturerlebnis. Einige Glückliche, wie Giacomo Simonelli aus Marniga di Brenzone, haben sogar eine Sondergenehmigung, um mit ihrem Allradfahrzeug nach Campo zu fahren.

Traditionen und Höhepunkte des Osterfestes

Am Ostermontag kommen vor allem Menschen aus der Gemeinde Brenzone und bringen Familie und Freunde mit. Sie picknicken auf den Wiesen und nehmen an einem Gottesdienst in der kleinen Kirche San Pietro in Vincoli aus dem 13. Jahrhundert teil. Nach der Zeremonie wird das traditionelle Osterfestmahl serviert: Bigoli con le sarde. Dieses Gericht, bestehend aus dicken Spaghetti mit Sardinen und sonnengetrockneten Tomaten, ist eine Delikatesse der Region.

Die Feierlichkeiten in Campo di Brenzone sind jedoch nicht auf Ostern beschränkt. Die Stiftung Fondazione Campo hat zahlreiche Gebäude in dem Dorf erworben und kümmert sich um deren Restaurierung. Dank Fördermitteln von der Gemeinde und der EU wird das Dorf auch für andere kulturelle Veranstaltungen genutzt, wie die „Notti Magiche di Campo“, die vom 8. bis 10. August stattfinden und Livemusik bieten. Während der Weihnachtszeit werden im Dorf Krippen und Marktstände aufgebaut, an denen Freiwillige köstliche Speisen verkaufen.

Kulinarische Vielfalt an Ostern

Ostern in Italien ist nicht nur ein religiöses Fest, sondern auch ein Fest der kulinarischen Exzellenz. Diese Festtage sind geprägt von verschiedenen regionalen Traditionen und Bräuchen, die von der Karfreitagsprozession in Enna bis zu festlichen Speisen wie Lasagne und Cannelloni mit unterschiedlichen Füllungen reichen. Des Weiteren sind Süßspeisen wie die Colomba Pasquale, ein traditionelles Ostergebäck, und die Pastiera Napoletana, ein köstliches Dessert, beliebte Begleiter zur Feier. Diese Vielfalt macht das Osterfest zu einem einmaligen Erlebnis, das sowohl das religiöse als auch das kulinarische Erbe Italiens miteinander verbindet, wie vicofoodbox.com beschreibt.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Campo di Brenzone, Italien
Beste Referenz
ostsee-zeitung.de
Weitere Infos
derstandard.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert