Nachdem Papst Franziskus am 14. Februar wegen einer schweren Atemwegsinfektion und einer doppelseitigen Lungenentzündung ins Gemelli-Krankenhaus in Rom eingeliefert wurde, steht eine positive Wendung bevor. Al Jazeera berichtet, dass der 88-jährige Papst am Sonntag, den 22. März, aus dem Krankenhaus entlassen wird und nun eine Erholungsphase von zwei Monaten im Vatikan benötigt.
In den vergangenen Wochen hat der Papst zahlreiche medizinische Therapien durchlaufen. Laut Informationen von Crux zeigen Ärzte kleine, aber spürbare Verbesserungen in seiner Gesundheit. Der Papst benötigt während der Nacht keine mechanische Beatmung mehr, sondern erhält hochdosierten Sauerstoff über Nasenkanülen. Tagsüber reduziert sich der Sauerstoffbedarf weiterhin.
Öffentliches Erscheinen und Genesungswünsche
Am Sonntag wird Franziskus seine erste öffentliche Erscheinung seit der Erkrankung haben, indem er nach den traditionellen Angelus-Gebeten vom Krankenhaus aus winkt und einen Segen spendet. Diese Gebete hat er aufgrund seines Krankenhausaufenthaltes fünf Wochen lang vermissen müssen – ein Novum seit seiner Wahl im März 2013.
Weltweit beten Katholiken und andere Gläubige für die Genesung des Papstes, viele von ihnen hinterließen Blumen, Kerzen und persönliche Notizen vor dem Gemelli-Universitätskrankenhaus. Der Gesundheitszustand des Papstes bleibt jedoch komplex, und die Ärzte haben weniger häufige Updates gegeben, da sich seine Situation stabilisiert hat.
Rehabilitation und Zukunftsperspektiven
In den letzten Tagen hat der Papst keine Besuche empfangen, verbringt die meiste Zeit mit Atem- und Bewegungstherapie sowie Gebet und Arbeit. Kardinal Víctor Manuel Fernández, ein enger Vertrauter des Papstes, berichtet, dass dieser sich gut erholt, jedoch Rehabilitation benötigt. Trotz der gesundheitlichen Herausforderungen zeigt sich Franziskus optimistisch und betont den Wunsch, aktiv zu bleiben.
Der vatikanische Staatssekretär Pietro Parolin äußerte sich ebenfalls zu den Fortschritten des Papstes, wies jedoch jegliche Spekulationen über einen Rücktritt aufgrund seiner gesundheitlichen Fragilität zurück. Laut Vatican News bleibt abzuwarten, wie sich die gesundheitlichen Gegebenheiten auf die bevorstehenden religiösen Veranstaltungen im Vorfeld von Ostern auswirken werden. Fest steht, dass der Papst nach seiner Rückkehr zum Vatikan eine neue Phase in seinem Pontifikat einleiten könnte.
Franziskus hat sich seinen Herausforderungen im Krankenhaus mit bemerkenswerter Stärke gestellt und hat viel über sich selbst und seine Rolle in der Kirche reflektiert. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie er seine Erholungszeit gestaltet und welche Veränderungen in seinem Lebensstil und seiner Arbeitsweise folgen werden.
