Deutschland

Papst Franziskus: Letzte Ruhe in der Basilika Santa Maria Maggiore

Papst Franziskus wird, anders als seine Vorgänger, nicht im Petersdom bei seiner letzten Ruhestätte sein. Stattdessen hat er sich entschieden, in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt zu werden. Diese prächtige Kirche, die nahe dem Hauptbahnhof von Rom liegt, gehört zu den bedeutendsten Marienkirchen der Stadt. Die letzte Papstbeisetzung in Santa Maria Maggiore fand bereits 1669 mit Papst Clemens IX. statt. Diese Entscheidung von Franziskus überrascht viele, da es in der Tradition liegt, dass Päpste im Petersdom bestattet werden.

Er selbst besuchte die Basilica regelmäßig und betete dort vor der Ikone Salus Populi Romani, besonders vor wichtigen Reisen. Im Dezember 2023 gab Franziskus bekannt, dass er in Santa Maria Maggiore beigesetzt werden möchte. Er erklärte, dass er dies der Jungfrau Maria zugeschrieben habe und dass alles bereit sei für sein Begräbnis. Die Entscheidung fiel zusammen mit der Aktualisierung der Begräbnisordnung für Päpste, die nun Bestattungen außerhalb des Vatikans ermöglichen. Insbesondere wurde die neue Ordnung im April 2024 genehmigt und im November 2024 veröffentlicht.

Neues Begräbnisprotokoll

Franziskus‘ neue Regelung zielt darauf ab, die traditionellen prunkvollen Beerdigungen zu vereinfachen. Dadurch soll weniger Pomp und mehr Bescheidenheit in die Rituale einfließen. So werden unter anderem Überführungen des Leichnams in den Apostolischen Palast und die Ausstellung auf einem Katafalk im Petersdom abgeschafft. Der verstorbene Papst wird in einen einfachen Holzsarg gelegt, der in einem Zinksarg untergebracht wird. Die Verwendung von Blei- und Eichenholz ist nicht mehr vorgesehen. Zusätzlich wird im Beerdigungsritus auf den päpstlichen Bischofsstab als Herrschaftssymbol verzichtet.

Die neue Ordnung unterstreicht, dass die Beerdigung eines Papstes die einer „Hirten und Jüngers Christi“ ist. Diese Philosophie spiegelt sich auch in den persönlichen Wünschen des Papstes wider, der klar gemacht hat, dass er nicht in den vatikanischen Grotten bestattet werden möchte.

Die Bedeutung von Santa Maria Maggiore

Franziskus hat eine besondere Beziehung zur Basilika Santa Maria Maggiore. Er besucht diese Kirche häufig, worunter auch ein bemerkenswerter Besuch im Jahr 2020 fällt, als er zu Fuß zur Marienikone ging, um das Ende der Corona-Pandemie zu erflehen. Außerdem ehrte er die Ikone am Hochfest Mariä Empfängnis mit einer Goldenen Rose. Diese tief verwurzelte Bindung an die Kirche könnte auch in seiner Zugehörigkeit zum Jesuitenorden begründet sein, da die ersten Messen des Ordens in dieser Basilika gefeiert wurden.

In Santa Maria Maggiore befinden sich bereits die Gräber von sechs Päpsten. Beobachter vermuten, dass Franziskus in einer Unterkapelle nahe der Marienikone beigesetzt wird, wo ein Grab für Kardinal Santos Abril y Castelló vorgesehen ist. Die Wahl, in Santa Maria Maggiore beigesetzt zu werden, könnte persönliche Vorlieben und spirituelle Überzeugungen des Papstes widerspiegeln, die sich über die Jahrhunderte in den Bestattungstraditionen der Päpste zeigen.

Angesichts dieser Ankündigung wird mit großer Teilnahme an der Beisetzung gerechnet, sowohl von Staatsgästen als auch von Pilgern und Schaulustigen, die diesem historischen Ereignis beiwohnen wollen. Dies wird zudem eine Gelegenheit sein, die sich wandelnde Tradition der päpstlichen Bestattungen im Kontext der sich verändernden Kirche zu betrachten.

Remszeitung berichtet, dass …
Yahoo Nachrichten berichtet, dass …
Katholisch.de berichtet, dass …

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Santa Maria Maggiore, Rom, Italien
Beste Referenz
remszeitung.de
Weitere Infos
de.nachrichten.yahoo.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert