
Papst Franziskus ist am Ostermontag, dem 21. April 2025, im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein Tod wurde nach einer Klinik-Einweisung Mitte Februar und einer Behandlung wegen beidseitiger Lungenentzündung erwartet. Er war über zwölf Jahre als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche tätig. Am Ostersonntag, dem Tag vor seinem Tod, trat er zum letzten Mal öffentlich auf und sprach den Segen „Urbi et orbi“ vor etwa 35.000 Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom. Bei diesem Auftritt war Franziskus sichtbar geschwächt, hatte jedoch den Mut, sich im Rollstuhl auf der Mittelloggia des Petersdoms zu zeigen, obwohl er einige Wochen zuvor länger im Krankenhaus war.
Sein direkter Vorgänger, Benedikt XVI., hatte im Gegensatz zu Franziskus, der bis zu seinem Tod in der Öffentlichkeit stand, 2013 freiwillig das Amt niedergelegt und war bis zu seinem Ableben kaum sichtbar. Besonders auffällig ist die Parallele zu Johannes Paul II., der ebenfalls während der Osterwoche seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte und sechs Tage später im Jahr 2005 starb. Auch Johannes Paul II. war bei seinem letzten Auftritt geschwächt und musste von Helfern präsentiert werden, um den Segen zu sprechen, was ihm schließlich nicht mehr gelang. Der Papst, der 26 Jahre lang regierte, wurde schließlich im Petersdom beigesetzt.
Vergangenheit und Einflüsse
Franziskus, geboren am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, war der erste Papst aus Lateinamerika und der erste Jesuitenpapst. Nach seiner Wahl am 13. März 2013 setzte er sich für Reformen im Vatikan ein und forderte mehr Transparenz, insbesondere in finanziellen Angelegenheiten. Während seiner Amtszeit bekannte er sich zum Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Frieden und den Klimaschutz. In seiner Enzyklika „Laudato si“ von 2015 forderte er dringende Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und rief 2019 einen globalen „Klimanotstand“ aus.
Franziskus war bekannt für seine unkonventionelle Herangehensweise und lebte im Gästehaus Domus Sanctae Marthae anstelle des päpstlichen Palastes. Während seiner Amtszeit reiste er viel, besuchte Länder wie Israel, den Irak und Kanada und äußerte sich dabei klar gegen Populismus sowie die Ausgrenzung von Migranten. Er war stets ein Anwalt für die Bedürftigen und wurde als „Papst für die Armen“ bekannt.
Der Abschied und die Beisetzung
Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt am Ostersonntag konnte Franziskus nicht an der Ostermesse teilnehmen. Dennoch sprach er optimistisch und verkündete: „Liebe Brüder und Schwestern, frohe Ostern.“ Seine Osterbotschaft wurde durch einen Geistlichen überbracht, was sein gesundheitlicher Zustand unterstrich. Nach dem Segen wurde er im Papamobil über den Platz gefahren, was für viele einen emotionalen Abschied darstellt.
Franziskus wird in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom beigesetzt – seiner Lieblingskirche – im Gegensatz zu Johannes Paul II., dessen Grabstätte täglich von Tausenden besucht wird, da er im Petersdom liegt. Die römisch-katholische Kirche und die Gläubigen weltweit trauern um einen Mann, der sich einmal mehr unumstößlich für die Armen und unterdrückten Menschen eingesetzt hat.
Die Nachricht von seinem Tod wurde von Kardinal Kevin Farrell in der Casa Santa Marta bekanntgegeben. Er hinterlässt ein gewaltiges Vermächtnis und prägende Veränderungen in der katholischen Kirche.
Für weitere Informationen über Papst Franziskus und seine letzten Tage, siehe OP-Online, T-Online und ORF.