
Die 73. Ausgabe der Vierschanzentournee hat nun ihren Weg nach Innsbruck gefunden. Nach dem ersten Teil der Tournee, der in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen stattfand, stehen die Athleten vor einer entscheidenden Phase, die darüber entscheidet, wer sich den goldenen Adler 2025 sichern kann. Pius Paschke, der mit dem gelben Trikot des Gesamtführenden in die Tournee startete, liegt jedoch nach den ersten beiden Wettbewerben auf dem sechsten Platz und muss nun eine Aufholjagd gegen die dominanten österreichischen Springer starten.
Aktuell führen die Österreicher, angeführt von Daniel Tschofenig, Jan Hörl und Stefan Kraft, das Gesamtklassement an. Paschke hat zum Spitzenreiter bereits einen Rückstand von 14 Metern, was einen großen Druck auf ihn ausübt. „Es ist nur wichtig, was ich oben auf der Schanze mache. Und das wird auch in Innsbruck so sein“, stellte der 34-Jährige klar, während Bundestrainer Stefan Horngacher optimistisch bleibt: „Wir freuen uns auf das Springen – vielleicht holen wir ja einen Podestplatz oder Sieg.“
Mythos „Schicksalsberg“
Die Olympiaschanze in Innsbruck, oft als „Schicksalsberg“ bezeichnet, hat in der Vergangenheit vielen deutschen Springern das Herz gebrochen. Diese Herausforderung scheint auch in der aktuellen Tournee nicht abgenommen zu haben. Paschke erhält Unterstützung von seinem Teamkollegen Andreas Wellinger, der ihn mit einer inspirierenden Geschichte aus der Fußballwelt motivierte: Ähnlich wie Xabi Alonso im Champions-League-Finale vorig, soll Paschke das Unmögliche möglich machen.
Die Qualifikation für das dritte Springen findet am Freitag um 13:30 Uhr statt. Paschke und seine Mitstreiter hoffen, mit guten Ergebnissen Selbstvertrauen für die Wertungsdurchgänge zu tanken. In der Vergangenheit hat der Bergisel für die deutschen Athleten oft enttäuschende Ergebnisse hervorgebracht, und seit dem Sieg von Richard Freitag im Jahr 2015 wartet das Team auf einen weiteren Erfolg auf diesem Terrain.
Die Wettbewerbssituation ist angespannt, und die Athleten wissen, dass nur herausragende Leistungen sie zurück in den Titelkampf bringen können. Der Wettkampf um den goldenen Adler geht am Samstag und Montag mit weiteren Springen in Innsbruck und Bischofshofen weiter.
Für Stephan Leyhe hingegen ist die Tournee vorzeitig beendet, da er aus dem Aufgebot für die Springer in Innsbruck genommen wurde. Felix Hoffmann wird an seiner Stelle für das deutsche Team antreten.
Für aktuelle Informationen zur Vierschanzentournee und zur Qualifikation bleibt der Live-Ticker sowie die Berichterstattung auf Sport1 von großer Bedeutung.