
Am 11. April 2025 fand in St. Petersburg ein langersehntes Treffen zwischen dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin statt. Laut op-online.de erstreckte sich die Begegnung über vier Stunden. Konkrete Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt gegeben, was die Spannung und das Interesse an den Gesprächen erhöhte.
Wie Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte, gibt es die Möglichkeit, dass es ein weiteres Telefonat zwischen Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump geben wird. Trump selbst hat über die Plattform Truth Social an Russland appelliert, sich zu bewegen, um den seit über drei Jahren wütenden Krieg in der Ukraine zu beenden.
Die Dynamik der Gespräche
Witkoff hatte vor seinem Treffen mit Putin bereits Kreml-Unterhändler Kirill Dmitrijew getroffen, was auf den diplomatischen Charakter dieser Verhandlungen hinweist. Die Gespräche stehen vor einem kritischen Punkt, da Trump angedeutet hat, neue Sanktionen gegen Russland verhängen zu wollen, falls es bei den Diskussionen über einen Waffenstillstand zu Stagnationen kommt.
Die Ukraine befindet sich weiterhin in einem Abwehrkampf gegen die russische Invasion, die mit bedeutender westlicher Unterstützung seit 2022 anhält. Aktuelle Berichte des ukrainischen Generalstabs sprechen von 1.270 russischen Soldaten, die in den letzten 24 Stunden getötet oder schwer verletzt wurden. Damit steigt die Gesamtzahl der russischen Verluste auf fast 927.580, während russische Streitkräfte mehr als 10.500 Panzer und über 22.000 gepanzerte Kampffahrzeuge verloren haben.
Geopolitische Risiken und wirtschaftliche Implikationen
Eine Studie von Khalil, Osten und Strobel aus dem Jahr 2025, die in bundesbank.de veröffentlicht wurde, untersucht die Einfuhren des Euroraums und der USA von 1990 bis 2019. Sie stellt fest, dass Preis bereinigte Einfuhren aus Ländern mit gestiegenem geopolitischen Risiko zurückgehen, während die Importpreise steigen.
Dieser Zusammenhang wird als negativer Angebotsschock auf die Einfuhren beschrieben. Geopolitische Risikoschocks wurden für 44 Länder identifiziert, wobei ein Index zur Häufigkeit von zwischenstaatlichen Konflikten, Unruhen und Terrorismus verwendet wurde. Interessanterweise behandelt die Studie jedoch nicht den Anstieg des geopolitischen Risikos, das durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine entstanden ist.
Zusammenfassend befinden sich die internationalen Beziehungen, insbesondere zwischen den USA und Russland, an einem kritischen Scheidepunkt. Während die Gespräche zwischen Witkoff und Putin vielversprechend erscheinen, bleibt abzuwarten, ob sie zu einem dauerhaften Waffenstillstand führen können oder ob die Situation weiter eskaliert.