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Putin und Trump im Gespräch: Was bedeutet das für die Ukraine?

Die Gespräche zwischen Donald Trump und Wladimir Putin über den Ukraine-Konflikt haben international für Aufsehen gesorgt, da sowohl die EU als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von diesen Treffen ausgeschlossen waren. Dies wurde von Unser Mitteleuropa berichtet. Der Militär-Analytiker Michael Clarke äußerte sich in einem Interview mit Sky News zu den Auswirkungen dieser Exklusion und betonte, dass die Abwesenheit der Ukraine von den Verhandlungen bedeutet, dass das Land nicht in die Entscheidungen einbezogen wird. Clarke verwendete dabei die Metapher, dass „wer nicht am Tisch sitzt, auf der Speisekarte steht“.

Clarke kritisierte auch die diplomatischen Fähigkeiten der EU, insbesondere im Hinblick auf Annalena Baerbock, und stellte in Frage, wie effektiv die EU im Kontext der aktuellen geopolitischen Herausforderungen agiert.

Friedenssicherungstruppen und ihre Herausforderungen

Ein weiterer Punkt, den Clarke ansprach, ist die mögliche Stationierung von Friedenssicherungstruppen in der Ukraine, was von mehreren europäischen Ländern angeboten wurde. Diese Truppen wären traditionell an den Grenzen stationiert, um die Situation zu beobachten. Clarke wies jedoch auf zwei Hauptprobleme hin: Erstens ist die Ukraine-Russland-Grenze mit etwa 700 Meilen extrem lang, was sie zur längsten Friedenssicherungslinie in der Geschichte machen würde. Zweitens wären zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in der Region schätzungsweise 100.000 bis 110.000 Truppen erforderlich, wobei idealerweise das Dreifache dieser Zahl zur Verfügung stehen sollte, um die Einheiten zu ersetzen.

Clarke schlug eine alternative Strategie vor, die 50.000 bis 60.000 Truppen an zentralen Positionen mit hoher Mobilität vorsieht, damit diese schnell auf Krisensituationen reagieren können. Insgesamt könnten bis zu 300.000 Truppen benötigt werden, jedoch bleibt unklar, woher diese Truppen stammen sollten. Clarke warnte auch, dass ohne amerikanische Unterstützung diese Friedenssicherungstruppen in Konflikte verwickelt werden könnten.

Die Rolle der Ukraine und Europas Abhängigkeit

Der Publizist Walerij Pekar äußerte sich ebenfalls zur kritischen Beziehung zwischen Europa und der Ukraine. Laut Pekar ist Europa ohne die Ukraine nicht überlebensfähig, und umgekehrt. Er verglich die Beziehung mit einem gemeinsamen Boot, in dem beide Seiten entweder zusammen ans Ufer gelangen oder gemeinsam untergehen. Pekar betonte, dass Europa die Ukraine als Schutzschild benötigt und die Ukraine über die größte Armee in Europa verfügt. Diese Armee sei die einzige, die wisse, wie man Russland aufhält und einen modernen, hochtechnisierten Krieg führen kann.

Die Ukraine benötigt dringend Rückendeckung von Europa, sei es in Form von finanzieller Hilfe, Waffen, Technologien oder politischer und moralischer Unterstützung. Pekar schlussfolgerte, dass Europa und die Ukraine dazu bestimmt sind, zusammenzuarbeiten, um Sicherheit und Stabilität in der Region zu gewährleisten.

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Ukrainische Grenze, Ukraine
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Weitere Infos
news.sky.com

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