
Die Stadt Radolfzell hat kürzlich bedeutende Fortschritte in der Digitalisierung ihrer Schulen vorgestellt. Im Ausschuss für Kultur, Bildung und Soziales informierte die Stadtverwaltung über das umfangreiche Projekt der Schuldigitalisierung, das mit einem Budget von über 2 Millionen Euro realisiert wird. Wie Südkurier berichtet, flossen rund 1,04 Millionen Euro Fördergelder aus dem Digitalpakt in diese Bemühungen.
Die Investitionen umfassen die Anschaffung von 570 iPads, 156 Computern, 8 Beamern und 147 Dokumentenkameras. Die Entscheidung über diese Anschaffungen wurde kürzlich im Gemeinderat behandelt. Brigitte Reichmann, die Leiterin des Fachbereichs Bildung, Jugend und Sport, wies auf die Notwendigkeit hin, gute Pläne für Neubeschaffungen zu entwickeln.
Fortsetzung des Digitalpakts
Die Fortschritte in Radolfzell kommen im Kontext des neuen Förderprogramms Digitalpakt 2.0, das mit einem Gesamtbudget von 5 Milliarden Euro bis 2030 unterstützt wird. Dieser Pakt baut auf dem vorherigen DigitalPakt Schule (2019 – 2024) auf. Wie die Bundesregierung hervorhebt, wird das Geld gleichmäßig zwischen Bund und Ländern aufgeteilt, um die digitale Bildung in Deutschland voranzutreiben. Der Bund stellt 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung, die Länder ebenfalls, was die Finanzierung von digitalen Bildungsinfrastrukturen stärken soll.
Die zentralen Handlungsstränge des neuen Pakets beinhalten den Ausbau der digitalen Infrastruktur, die Digitalisierung der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie die Qualitätsentwicklung in der digitalen Lehrkräftebildung. Dies passt zum übergeordneten Ziel, Schulen die Möglichkeit zu geben, sowohl sicher zu planen als auch nachhaltig zu investieren.
Schulwege und Sicherheit für Schüler
Neben der digitalen Ausstattung wird auch das Thema Schulwegsicherheit in Radolfzell behandelt. Seit November 2024 läuft die Planung für sichere Schulwege, die es den Schülern ermöglichen soll, sicher mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Schule zu gelangen. Handlungsempfehlungen wurden bereits ausgearbeitet, doch die Stadt prüft zusätzlich die Einrichtung von Elternhalte- und Sammelstellen, die derzeit nicht eingeplant sind.
Die Aktualität der Medienentwicklungspläne der Schulen muss in den nächsten Jahren regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Laut der Bundesregierung für Bildung und Forschung (BMBF) erhöht die Digitalisierung die Chancengerechtigkeit im Bildungssystem und ermöglicht individuellen Unterricht. Die Förderung öffentlicher Bildungseinrichtungen mit digitalen Instrumenten soll Lehrkräften verschiedene Methoden zur Verfügung stellen.
Mit dem Digitalpakt wird nicht nur die technische Infrastruktur gefördert, sondern auch die Ausbildung und Unterstützung von Lehrkräften. An den über 29.300 Schulen in Deutschland, die bis zum 30. Juni 2024 von diesen Maßnahmen profitieren können, soll ein nachhaltiger Digitalisierungsprozess in der Bildung angestoßen werden.
Die Digitalisierung in Radolfzell steht beispielhaft für eine größere Bewegung in ganz Deutschland, die mit dem Digitalpakt Schule und zukünftigen Programmen gefördert wird. Die Stadtverwaltung hat bereits große Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass Schüler gut ausgestattet und sicher zur Schule gelangen können.