In Großbritannien wird erneut die Existenz einer rätselhaften Großkatze, bekannt als das „Beast of Bucks“, diskutiert. Berichten zufolge soll dieses Tier über die Größe eines Pumas verfügen und wurde bereits seit 2001 in verschiedenen Sichtungen dokumentiert. Insbesondere die Boulevardzeitung Daily Mail hat insgesamt 23 Sichtungen zusammengetragen. Die häufigsten Sichtungen fanden im Jahr 2024 in ländlichen Gegenden statt.
Die jüngsten Beweise verdichten sich und wurden in einem Wohngebiet nahe High Wycombe, etwa 50 Kilometer westlich von London, eingefangen. Eine Überwachungskamera zeichnete auf, wie eine große Katze über einen Schuttcontainer lief und dessen Inhalt durchstöberte. Der Hausbesitzer David Lawrence bemerkte das Tier erst nach dem Abtransport des Containers sein. Lawrence beschreibt das Wesen als größer als eine normale Katze – mit größeren Pfoten, einem dicken Schwanz und kleineren Ohren. Er schätzt, dass diese Kreatur halb so groß wie der Container ist, der ungefähr 1,80 Meter breit ist.
Wissenschaftliche Erkenntnisse untermauern Sichtungen
Professor Robin Allaby von der University of Warwick hat 2024 DNA einer Großkatze aus einem Kadaver analysiert, was seine Überzeugung stärkt, dass ein nicht heimisches Exemplar durch Großbritannien streift. Eine DNA-Probe, die 2022 nach einem Angriff auf eine Schafsherde in Gloucestershire entnommen wurde, bestätigte die Existenz dieser exotischen Raubkatzen. Die forensische Analyse ergab eine beeindruckende 99,9% Übereinstimmung mit einem Leoparden (Panthera pardus). Auch die ersten Bissspuren von einer Großkatze wurden bereits 2017 dokumentiert.
Die Geschichten über das „Beast of Bucks“ und andere Sichtungen reagieren auf jahrzehntelange Berichte über große, meist schwarze Raubkatzen in ländlichen Gegenden Englands. Zumeist wurden diese als Folklore, Verwechslungen oder Schwindel abgetan. Skeptiker hinterfragen die Glaubwürdigkeit dieser Berichte, während Kryptozoologen Beweise sammeln und Hypothesen aufstellen. Eine gängige Theorie besagt, dass britische Großkatzen Nachkommen von Tieren sind, die vor etwa 40 Jahren ausgesetzt wurden.
Exotische Raubkatzen und Folklore
Diese Sichtungen scheinen kein neues Phänomen zu sein. Berichte über ähnliche Tiere existieren über Jahrhunderte. Haare von vermeintlichen Raubkatzen wurden sogar an Stacheldrahtzäunen gefunden. Matthew Everett arbeitet an der Fortsetzung seiner Dokumentation über britische Großkatzen, „Panthera Britannia Declassified“, die weitere Forschungsarbeiten in diesem Bereich beleuchtet. Experten vermuten, dass es sich bei dem kürzlich gesichteten Tier möglicherweise um einen schwarzen Leopard handelt, da der Jaguar, der eine ähnliche melanistische Form hat, nicht in Großbritannien heimisch ist.
Im Oktober 2023 berichtete eine Augenzeugin von einer großen schwarzen Katze, die einen Schafskadaver fraß und die Größe eines Deutschen Schäferhundes hatte. Diese Sichtung fügt sich nahtlos in die bereits lange Liste an Berichten über exotische Raubkatzen in der Region ein und verweist auf eine ungebrochene Faszination und das Interesse an diesen geheimnisvollen Tieren. Dennoch bleibt die Frage, ob es sich um ein Überbleibsel aus der Vergangenheit handelt oder ob wir es mit etwas völlig Neuem zu tun haben.
