
Am 1. März 2025 beginnt für über 1,8 Milliarden Muslime weltweit der heilige Monat Ramadan. Länder im Nahen Osten und darüber hinaus, wie Saudi-Arabien, Algerien, Ägypten, Jordanien, Libyen, Sudan und Tunesien, begrüßten den Ramadan ebenfalls am Samstag. In Saudi-Arabien, wo die offizielle Nachrichtenagentur den ersten Fastentag bekanntgab, geschah dies nach der Sichtung des Halbmonds, einem zentralen Element für den Beginn des fastenmonats.
In den palästinensischen Gebieten Gaza und Westjordanland sowie im Libanon fiel der Start des Fastens ebenfalls auf den Samstag. Während die sunnitischen Muslime in diesen Regionen dem Montag folgten, bestimmten das Büro des iranischen Oberhaupts, Ali Khamenei, sowie der schiitische Geistliche Ali al-Sistani den Sonntag als ersten Tag des Ramadan. Marokko wird sich am Sonntag den Feierlichkeiten anschließen, ähnlich wie Pakistan und Indien, wo die Mondsichtung am Samstagabend stattfinden wird.
Der Ramadan und seine Bedeutung
Der Ramadan dauert in diesem Jahr bis zum 29. März. Diese Phase des Fastens, bekannt als „Saum“, gilt als eine der fünf Säulen des Islam und ist für Muslime ab etwa 14 Jahren verpflichtend. Während dieser Zeit ist es Gläubigen untersagt, zwischen Morgendämmerung und Sonnenuntergang zu essen, zu trinken, zu rauchen oder Geschlechtsverkehr zu haben. Es ist auch eine Zeit, in der Muslime dazu ermutigt werden, an die Armen zu spenden, was die Gemeinschaft und Solidarität fördert.
Wie aus domradio.de zu entnehmen ist, wird das Fasten täglich mit dem „Iftar“, einem gemeinsamen Abendessen, beendet. Diese Tradition wird begleitet von speziellen Gebeten, den sogenannten „Tarawih“. In diesem Jahr haben die christliche und muslimische Fastenzeit einen bemerkenswerten Überlappungspunkt, da die christliche Fastenzeit am 5. März beginnt. Dies könnte zu interreligiösen Dialogen führen, während Muslime bereits seit vier Tagen fasten.
Feste und Bräuche im Ramadan
Der Ramadan ist nicht nur eine Zeit des Verzichts, sondern auch ein Moment der Besinnung und Hingabe an Gott. Der Monat endet mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens, dem „Id al Fitr“, das an das fastenbrechende Fest am 30. März anschließt. Nach islamischem Glauben wurde im Monat Ramadan der Koran dem Propheten Mohammed offenbart, was dem Monat eine besonders hohe Bedeutung einverleibt. Die praktischen Fastenregeln, die in den Versen 183 bis 185 der zweiten Sure des Korans festgelegt sind, bieten den Gläubigen einen klaren Rahmen für diese tief spirituelle Zeit.
Während die Festlegung der Ramadan-Daten von der Sichtung des Neumonds abhängt, können geografische Unterschiede dazu führen, dass unterschiedliche Länder den Fastenmonat an verschiedenen Tagen beginnen. Diese Tradition zeigt sich auch in der variierenden Fastenpraxis an diesem bedeutenden spirituellen Moment im Jahr.