
Am Montagmorgen, den 21. April 2025, starb Papst Franziskus um 7:35 Uhr im Alter von 88 Jahren, wie der Vatikan bestätigte. Sein bürgerlicher Name war Jorge Mario Bergoglio. Als 266. Papst der katholischen Kirche und erster Jesuit sowie Lateinamerikaner, der diese Position einnahm, hatte er seit seinem Amtsantritt im März 2013 ein tiefgreifendes Erbe hinterlassen. Er war der zweitälteste Papst in der Geschichte und stand damit der weltgrößten christlichen Glaubensgemeinschaft mit über 1,4 Milliarden Anhängern vor.SWR berichtet über seinen gesundheitlichen Zustand, der sich zuletzt durch eine schwere Lungenentzündung verschlechterte, trotz seines Auftritts am Ostersonntag, wo er den Segen Urbi et Orbi spendete.
Der Tod von Franziskus löste weltweit Trauer aus. Kardinal Kevin Farrell würdigte sein Leben im Dienst der Kirche und bezeichnete seinen Tod als Rückkehr in „das Haus des Vaters“. Auch Bischof Klaus Krämer aus Baden-Württemberg drückte seine tiefe Trauer aus und sprach von den nachhaltigen Akzenten, die Franziskus in seiner Amtszeit gesetzt hat. Er hatte das Heilige Jahr 2025 unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ ausgerufen und viele seiner Botschaften betonten Bescheidenheit und Demut.
Reaktionen aus Politik und Religion
Die Reaktionen auf den Tod des Papstes kamen aus verschiedenen Bereichen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann nannte Franziskus einen großen Segen für die Welt und hob insbesondere seine Botschaften zur Bewahrung der Schöpfung hervor. Der CDU-Landesvorsitzende Manuel Hagel erinnerte ebenfalls an den Einsatz des Papstes für den Umwelt- und Klimaschutz.Deutschlandfunk berichtet über die Trauerbekundungen von weiteren politischen Vertretern, darunter Bundeskanzler Scholz, der den Verlust eines Fürsprechers der Schwachen thematisierte.
Die Landesbischöfe der Evangelischen Kirchen in Baden-Württemberg, Ernst-Wilhelm Gohl und Heike Springhart, schlossen sich der Trauer an und würdigten Franziskus als Brückenbauer zwischen den Glaubensgemeinschaften. Der Erzbischof von Freiburg, Stephan Burger, kündigte ein diözesanweites Trauergeläut an und betonte Franziskus‘ Engagement für die Menschenrechte. Die Forderung nach Reformen in der Kirche wurde vom Hohenloher Dekan Ingo Kuhbach hervorgehoben, was die fortdauernde Diskussion über den Kurs der katholischen Kirche unterstricht.
Franziskus‘ Vermächtnis und Gesundheit
Franziskus hatte in den letzten Jahren immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die seine Amtsführung stark beeinflussten. Er hatte Teile seines rechten Lungenflügels aufgrund einer Infektion verloren und war anfällig für Atemwegserkrankungen, darunter Bronchitis und Lungenentzündungen. Trotz dieser Herausforderungen bewahrte er sich ein progressives Wirken in vielen Bereichen, während er in Fragen wie dem Zölibat eine konservative Haltung einnahm. Ursprünglich hatte der Papst nicht die Absicht gehabt, Papst zu werden; sein Kindheitstraum war es, Metzger zu werden.
Der synodale Weg innerhalb der katholischen Kirche wird durch die anstehenden Weltsynoden 2023 und 2024 fortgesetzt, was die Notwendigkeit zeigt, die Ansichten und Reformen innerhalb der Kirche weiterhin zu diskutieren. Zahlreiche internationale Würdenträger würdigten Franziskus als Menschenfreund, der sich für Frieden und Gerechtigkeit einsetzte. So bezeichnete der französische Präsident Macron ihn als stets auf der Seite der Verwundbaren stehend, während die US-amerikanischen Politiker, darunter der ehemalige Präsident Trump und Vizepräsident Vance, ebenfalls ihr Beileid aussprachen.
In diesem Moment des globalen Verlustes wird deutlich, dass das Erbe von Papst Franziskus weit über den Vatikan hinausgeht und viele Menschen weltweit inspiriert hat, mit Demut und Liebe anderen zu dienen. Sein Wirken bleibt als Mahnmal für den Dialog und die Versöhnung zwischen den Glaubensgemeinschaften in Erinnerung.