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Hans Sigl: So lebt der „Bergdoktor“ seine unkonventionelle Familienliebe!

Hans Sigl, bekannt als Dr. Martin Gruber aus der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“, hat in einem Interview über die komplexe Natur seiner Familienbeziehungen gesprochen. Seit 16 Jahren verkörpert er diese Rolle und reflektiert dabei auch seine Definition von Familie, die für ihn eine zentrale Bedeutung im Leben hat. Laut Ruhr24 beschreibt er Familie als die „Urkraft“, aus der er schöpft. Diese Urkraft manifestiert sich für Sigl nicht nur in seiner leiblichen Familie, von der er seit vielen Jahren getrennt lebt, sondern auch in den Beziehungen, die er zu seinen Kollegen im Rahmen der Dreharbeiten pflegt.

Sigl hat eine unkonventionelle Familienkonstellation entwickelt. Er lebt in einem Patchwork-Familienmodell, das aus seiner Ehe mit Susanne Sigl und deren Kindern besteht. Zudem wurde er durch seine Ex-Partnerin Katja Keller Stiefgroßvater, nachdem sie eine Tochter in die Beziehung brachte. Dieses errichtete Netzwerk beschreibt Sigl als seine „Dreh-Familie“, mit der er eng verbunden ist, insbesondere mit seiner Kollegin Monika Baumgartner, die er humorvoll am Telefon „Hallo Sohn“ nennt.

Kontaktabbruch zu den leiblichen Eltern

Trotz seiner positiven Erfahrungen mit seiner „Dreh-Familie“ hat Hans Sigl seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr zu seinen leiblichen Eltern, was er als persönlichen und schwierigen Schritt beschreibt. In einem Podcast mit dem Titel „Hotel Matze“ erklärte Sigl, dass seine Eltern sich trennten, als er gerade einmal zehn Jahre alt war. Er versuchte dann, als „Bindeglied“ zwischen den beiden zu fungieren, wuchs jedoch hauptsächlich in einem von Frauen geprägten Umfeld auf, bestehend aus seiner Mutter, Großmutter und Tanten. Schließlich brach er mit 30 Jahren den Kontakt ab, was für ihn eine bewusste Entscheidung war, trotz der Dankbarkeit für die Erfahrungen, die er in seiner Kindheit gemacht hatte. Laut Focus sah er seine Mutter vor deren Tod nur noch zweimal.

Die Entscheidung zum Kontaktabbruch scheint nicht leicht gefallen zu sein. Sigl thematisiert „Kindheits-Narben“, ohne jedoch konkret auf die Gründe für die Trennung einzugehen. Der geringe Kontakt zu seinem Vater, der in Rottenmann, Steiermark lebt, hat den emotionalen Abstand zu seiner leiblichen Familie weiter verfestigt.

Permanente Herausforderungen in Patchwork-Familien

Die Herausforderungen von Patchwork-Familien sind allzu bekannt. Viele Stiefeltern und Kinder erleben Schwierigkeiten, insbesondere wenn neue Partner als Ersatz für abwesende Elternteile angesehen werden. Kinder wünschen sich oft eine „richtige“ Familie und kämpfen mit der Akzeptanz einer neuen Konstellation. In Deutschland leben Schätzungen zufolge bereits 7 bis 13 Prozent aller Kinder in Stieffamilien. Die gesellschaftlichen Erwartungen an Stiefeltern sind oft unklar, was zusätzlich zu Spannungen in diesen Familien führen kann. Dennoch werden Kinder aus alternativen Familienformen häufig als verantwortungsbewusster und sensibler wahrgenommen, wie Planet Wissen berichtet.

Hans Sigl selbst hat also nicht nur die Rolle des Arztes im „Bergdoktor“ übernommen, sondern ist auch eine Schlüsselfigur in einem sozialen Gefüge, das die Komplexität moderner Familienstrukturen widerspiegelt. Seine Erfahrungen lehren uns, dass Familie weit über biologische Verbindungen hinausgehen kann und wie wichtig es ist, die verschiedenen Formen der Zugehörigkeit anzuerkennen und wertzuschätzen.

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Rottenmann, Steiermark, Österreich
Beste Referenz
ruhr24.de
Weitere Infos
focus.de

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