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Lebensmittelrückrufe steigen: Was Verbraucher jetzt wissen sollten!

Aktuell stehen in Deutschland wieder zahlreiche Produkte unter Rückruf. Dies betrifft sowohl Lebensmittel als auch andere Konsumgüter. Laut Ruhr24 ist die Lebensmittelsicherheit in der EU hoch, wobei das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die höchsten Standards weltweit verzeichnet. Rückrufe können auch durch geringfügige Abweichungen von diesen Standards ausgelöst werden, selbst wenn keine unmittelbare Gefahr für Verbraucher besteht.

Häufige Gründe für Rückrufe sind das Auftreten von Krankheitserregern, darunter Salmonellen, Listerien und Schimmelpilze. Auch fremde Körper oder Fehlangaben auf Verpackungen können zur Rückrufaktion führen. Diese Rückrufe betreffen nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Bedarfsgegenstände, kosmetische Produkte, Spielwaren und Arzneimittel. Die großen Supermärkte und Discounter, wie Rewe, Edeka, Aldi und Lidl, sind oft mit Rückrufen konfrontiert, wobei die Verantwortung meist nicht bei ihnen, sondern bei den Herstellern liegt.

Ursachen und Rückrufstatistiken

Daten aus einer Analyse zeigen, dass die Anzahl der Lebensmittelrückrufe 2019 gestiegen ist. Über 4.000 Meldungen wurden im Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) registriert. Dies entspricht einem Anstieg von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und stellt die höchste Zahl seit Beginn der Erhebungen dar. Davon betrafen 1.029 Meldungen Produkte, die in Deutschland hergestellt oder verkauft wurden, wie t-online berichtet.

Die Hauptursache dieser Rückrufe waren Mikroorganismen, insbesondere Salmonellen, die mehr als jede fünfte Rückrufmeldung ausmachten. Jede dritte Meldung in Deutschland war mit verschiedenen Mikroben wie Listerien oder Escherichia coli verbunden. Neben diesen waren Schimmelpilzgifte und nicht deklarierte Allergene ebenfalls führende Faktoren. Besonders ins Auge fiel ein hoher Gehalt an Blausäure in Aprikosenkernen, der zu elf Rückrufen führte. Dies zeigt, dass selbst alltägliche Lebensmittel eine potenzielle Gesundheitsgefahr darstellen können.

Verbraucherreaktionen und Handlungsempfehlungen

Die Verbraucher in Deutschland schätzen die Lebensmittelsicherheit hoch, wobei 86 Prozent der Befragten glauben, dass Lebensmittel in Deutschland sicher sind. Allerdings zeigen Daten eine Diskrepanz zwischen Wissen und Verhalten: Obwohl 96 Prozent der Befragten über die Risiken von Salmonellen bei rohem Geflügelfleisch informiert sind, wechseln nur 66 Prozent regelmäßig ihre Schneidunterlagen nach dem Umgang mit rohem Geflügel. Eine Studie verdeutlicht, dass 42 Prozent der Befragten mehr Informationen zur Lebensmittelsicherheit wünschen.

Bei Rückrufen sollten Verbraucher die entsprechenden Schritte einleiten: den Hersteller oder Verkäufer kontaktieren, das Produkt zurückgeben und bei gesundheitlichen Problemen umgehend einen Arzt aufsuchen. Darüber hinaus ist es ratsam, die Verpackung aufzubewahren, um im Fall von labortechnischen Untersuchungen nachweisen zu können, dass man das betroffene Produkt erworben hat.

Statistische Auswertung

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Weitere Infos
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