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Alpen-Rettung: Fünf Studenten in der Klemme – Wer trägt die Kosten?

Am 24. März 2025 kam es im Landkreis Oberallgäu zu einem spektakulären Rettungseinsatz. Fünf ausländische Studenten mussten aus den Alpen gerettet werden, nachdem sie die winterlichen Bedingungen auf dem Entschenkopf erheblich unterschätzt hatten. Trotz frühlingshafter Temperaturen am Wochenende herrschten in den Bergen gefährliche Wetterverhältnisse, die für die unerfahrene Gruppe zur Lebensgefahr wurden.

Der Notruf wurde am Samstag in einer Steilpassage kurz vor Einbruch der Dunkelheit abgesetzt. In einer glücklichen Fügung konnten die Studenten von der Bergwacht mit einem Hubschrauber ins Tal bei Oberstdorf geflogen werden. Ein Pressesprecher der Bergwacht bemerkte, dass die Gruppe insgesamt alles richtig gemacht habe, obwohl sie die Gefahren des Berges nicht richtig eingeschätzt hat.

Kosten der Rettung: Wer zahlt?

Ein zentrales Thema nach solchen Einsätzen sind die anfallenden Kosten. In Deutschland übernehmen gesetzliche Krankenversicherungen in der Regel die Kosten für medizinisch notwendige Rettungseinsätze. Allerdings wird zwischen Rettung und Bergung unterschieden: Medizinisch notwendige Rettungseinsätze werden abgedeckt, während Bergungen oft nicht übernommen werden. In diesem Fall müssen die Studenten, falls ihre Krankenkasse oder weitere Versicherungen nicht für die Kosten aufkommen, möglicherweise bis zu einen fünfstelligen Betrag selbst tragen, um die Bergungsaktion zu bezahlen, die in Deutschland durchschnittlich 3.120 Euro kostet, wie alpin.de berichtet.

Die Situation wird komplizierter, wenn man bedenkt, dass durchschnittliche Kosten für eine Helikopterbergung in Österreich im Jahr 2023 bei 4.984 Euro liegen können. Ohne entsprechende Versicherungen wie eine Bergungskostenversicherung müssen Verunfallte die Kosten selbst tragen. Das gilt besonders für Nutznießer unbekannter Gefahren, die ihre Grenzen überschreiten, und zeigt erneut die Wichtigkeit einer sorgsamen Planung und Absicherung für Bergsportler.

Zunehmende Einsätze und Risiken

Die Anzahl der Rettungsaktionen nimmt zu, was unter anderem auf mehr Menschen in den Bergen und veränderte klimatische Bedingungen zurückzuführen ist. Die Bergwacht Bayern verzeichnet jährlich fast 13.000 Einsätze, mit einer steigenden Tendenz bei sogenannten Blockierungen, wo Menschen ohne Verletzungen in ausweglosen Situationen gerettet werden müssen. Die Vorfälle der letzten Tage zeigen eindrücklich, wie schnell sich die Situation in den Bergen ändern kann und wie wichtig eine gründliche Vorbereitung sowie geeignete Versicherungen für Bergbesucher sind.

In Anbetracht dieser Entwicklungen wird empfohlen, sich ernsthaft mit der Notwendigkeit von Bergungskostenversicherungen auseinanderzusetzen, um finanzielle Risiken im Rahmen von Bergsportaktivitäten zu minimieren. Zusätzlich sollten Bergsportler auch die Gefahren der jeweiligen Routen und die eigene Fitness für die geplanten Unternehmungen realistisch einschätzen. Dabei kann die Mitgliedschaft in alpinen Vereinen eine umfassende Absicherung bieten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Oberallgäu, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
alpin.de

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