
Im Pfalztheater wurde mit der Inszenierung von Arno Franks Coming-of-Age-Roman „So, und jetzt kommst du“ ein bemerkenswerter Erfolg gefeiert. Begeisterte Zuschauer in Kaiserslautern und in Neustadt sorgten für ausverkaufte Vorstellungen und enthusiastischen Beifall. Diese Theaterfassung bringt die eindringliche Familiengeschichte auf die Bühne, die bislang nicht verfilmt wurde, und daher die Neugier vieler anzieht.
Regisseur Dominique Schnizer, der sowohl für die Inszenierung als auch für die dramatische Adaption verantwortlich ist, nutzt seine Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit großen Namen wie Henning Mankell. Sein Talent wurde bereits bei der Inszenierung von Nis-Momme Stockmanns „Der Mann der die Welt aß“ gewürdigt, was zur Nominierung für einen künstlerischen Preis führte.
Inhalt und Aufbau der Aufführung
Die Geschichte wird aus der Perspektive eines Kindes erzählt und handelt von Arno Frank, der in den 1980er-Jahren in Kaiserslautern mit seiner Schwester Jeany aufwächst. Ihr Vater, ein hoch verschuldeter Autohändler, steckt in finanziellen Schwierigkeiten und träumt von einem besseren Leben. In einer plötzlichen Wendung packt die Familie ihre Sachen, um in Südfrankreich ein neues Leben zu beginnen.
Allerdings hat der junge Arno ein mulmiges Gefühl: Er erkennt, dass sein Vater ein gesuchter Hochstapler ist. Diese Thematiken sind nicht nur stimmig, sondern spiegeln auch die emotionalen Prüfungen wider, die häufig in Coming-of-Age-Erzählungen vorkommen. Sie behandeln die komplexe Reise vom Kindes- ins Erwachsenenleben und die damit verbundenen Herausforderungen.
Besetzung des Theaterstücks
Die Inszenierung weist eine beeindruckende Besetzung auf, darunter:
- Arno: Dennis Bodenbinder
- Der junge Arno: Béla Wienert, Nikodem Wozniak
- Jeany: Helena Vogel
- Die junge Jeany: Ljuba Antonyuk, Nele Schanding
- Jürgen, der Vater: Rainer Furch
- Jutta, die Mutter: Aglaja Stadelmann
- Großmutter und weitere Rollen: Josephine Raschke
- Oma Julia und weitere Rollen: Henning Kohne
Die 135-minütige Aufführung, inklusive Pause, schafft es, das Publikum emotional zu fesseln und lässt Raum für Reflexion über Identität, Verantwortung und die Herausforderungen, die das Erwachsenwerden mit sich bringt.
Abschließend zeigt die Inszenierung von „So, und jetzt kommst du“, dass Coming-of-Age-Geschichten wie die von Arno Frank nicht nur unterhalten, sondern tiefgreifende Fragen zur menschlichen Erfahrung aufwerfen. Diese universellen Themen findet man auch in vielen anderen bedeutenden Werken des Genres und ermöglichen den Zuschauern, sich mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens auseinanderzusetzen.
Für alle, die mehr über das Theaterstück erfahren möchten, bietet das Pfalztheater detaillierte Informationen auf seiner Website unter pfalztheater.de.
Mehr zu den Kritiken und den Erfahrungen der Zuschauer finden Sie auf der Seite der Rheinpfalz rheinpfalz.de.
Für einen tieferen Einblick in das Coming-of-Age-Genre und dessen Bedeutung in der Literatur besuchen Sie bitte nuernberger-wochenblatt.de.