
Die SSS Software Special Service GmbH, ein seit 1980 aktives Unternehmen im Bereich Softwareentwicklung für Installateure und Haustechniker, sieht sich derzeit massiven Vorwürfen gegenüber. Laut MDR sind E-Mail-Anfragen an das Unternehmen unbeantwortet geblieben, während Telefonanrufe auf einem Anrufbeantworter enden. Die Verbraucherzentralen haben längst Maßnahmen ergriffen, um gegen die unlauteren Onlineangebote vorzugehen, die von diesem Unternehmen bereitgestellt werden.
Ein zentraler Streitpunkt ist die Webseite service-rundfunkbeitrag.de, von der öffentlich gemacht wurde, dass sie Gebühren für einen eigentlich kostenlosen Service erhebt. Diese Vorgehensweise hat zur Einreichung einer Sammelklage geführt, bei der eine Rückerstattung bereits gezahlter Beträge an die betroffenen Verbraucher im Vordergrund steht. Das Unternehmen verlangt nicht nur Entgelte für eine Dienstleistung, die eigentlich kostenfrei ist, sondern hat auch rigoros Inkassokosten bei unbezahlten Rechnungen durchgesetzt.
Rechtsstreit und Klagefristen
Der juristische Widerstand gegen die SSS Software Special Service GmbH wird durch eine Sammelklage unterstützt, die am 6. November 2024 beim Oberlandesgericht Koblenz eingereicht wurde. Das zuständige Gericht hat unter dem Aktenzeichen 9 VKI 1/24 die Klage angenommen, die von der Verbraucherzentrale Bundesverband initiiert wurde. Die Organisation zeigt sich besorgt über die unrechtmäßige Einbehaltung von Widerrufen, die Verbraucher bis zum 27. Juni 2024 an die Webseite gerichtet haben.
Die Kläger erhalten nicht nur ihre gezahlten Gebühren zurück, sondern auch Kosten für Mahnungen und Zinsen, die durch das inkassowidrige Vorgehen des Unternehmens entstanden sind. Es wird empfohlen, dass Interessierte sich anmelden, um potenziell von erfolgreichen Klageergebnissen zu profitieren.
Das Risiko im Online-Handel
Im Kontext dieser Entwicklungen weist die Verbraucherzentrale auf die allgemeinen Gefahren im Online-Handel hin. Obwohl 2023 in Deutschland nahezu 84 Milliarden Euro im Online-Warenhandel umgesetzt wurden, nimmt die Anzahl unseriöser Angebote zu. Verbraucher werden dringend geraten, beim Kauf im Internet vorsichtig zu sein, insbesondere bei Angeboten, die günstiger erscheinen als der Marktpreis. Häufig gibt es Fälle, in denen Kunden zur Vorkasse gedrängt werden, wobei die bestellte Ware nie zugestellt wird.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, vor einem Kauf zwingend die Seriosität des Anbieters zu überprüfen und bei Verdacht auf Betrug sofort die entsprechenden Stellen zu kontaktieren. Die Rückholung von Geld hängt zudem stark von der verwendeten Zahlungsmethode ab, was bei einem möglichen Betrugsfall ebenfalls beachtet werden sollte.
In Anbetracht der aktuellen Klage gegen die SSS Software Special Service GmbH und den weitreichenden Risiken, die mit dem Online-Konsum verbunden sind, ist es ratsam, Verbraucherinformationen aufmerksam zu lesen und sorgfältig zu handeln, um nicht selber in eine Betrugsfalle zu geraten.