
Am 4. März 2025 fand in Kolbermoor der traditionelle Faschingskehraus statt, der mit festlicher Stimmung und bunten Kostümen zahlreiche Besucher anlockte. Fotograf Erika Rolle hielt die farbenfrohen Szenen fest, die diesen Höhepunkt der Faschingssaison prägten. Die Veranstaltung ist eine lange geschätzte Tradition in der Region und zieht Menschen jeden Alters an, die gemeinsam den Fasching ausklingen lassen möchten. Auch in diesem Jahr war die ganze Stadt in Feierlaune, um die letzten Stunden der närrischen Zeit zu genießen.
Der Fasching, der seine Wurzeln in heidnischen und christlichen Bräuchen hat, markiert den Übergang zur Fastenzeit vor Ostern. Diese tief verwurzelte Tradition hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt, um eine Mischung aus historischen und modernen Feierlichkeiten zu bieten. Ursprünglich war der Karneval Ausdruck von Freude und Gemeinschaft, oft begleitet von Masken und Tänzen, die Kritik an der Obrigkeit übten und gleichzeitig ein Ventil für gesellschaftliche Spannungen darstellten. Im Mittelalter blühte der Karneval in Städten wie Köln, Mainz und Basel auf, während er in der Neuzeit durch Umzüge und bunte Maskenbälle populär wurde.
Landkreisfestival des Faschingsvereins
Knapp zwei Monate zuvor, am 20. Januar 2025, veranstaltete der Faschingsverein Mangfalltal Kolbermoor ein Landkreisfestival, das ein weiterer Höhepunkt im Faschingskalender war. Unter dem Motto „Racing – Mit Vollgas durchs Mangfalltal“ lud die Aula der Pauline-Thoma-Mittelschule die Besucher zu einem feierlichen Nachmittag und Abend ein. Bereits am Tag vorher stellte der Bauhof Kolbermoor die Aula für die Veranstaltung bereit. Die Veranstaltung wurde vom Präsidium, dem Elferrat sowie dem Kinderprinzenpaar, Prinz „Brian I.“ und Prinzessin „Viktoria I.“, sowie dem Erwachsenenpaar, Andreas III. und Maria I., ausgerichtet.
Mit einem vielfältigen Programm, das Auftritte von zehn Nachwuchsgruppen und 17 traditionellen Faschingsvereinen umfasste, sorgte die Veranstaltung für große Begeisterung. Moderiert wurde das Spektakel von dem Kinderhofmarschall „Lukas Leicher“ und dem Hofmarschall für Erwachsene „Max Müller“. Die Darbietungen reichten von Walzern über artistische und akrobatische Tänze, wobei das Publikum rege mit Applaus und Zugabe-Rufen reagierte.
Starkes Gemeinschaftsgefühl
Die Mitglieder des Faschingsvereins sorgten während der gesamten Veranstaltung für eine optimale Verpflegung mit Speisen, Kuchen und Getränken. Unterstützung erhielten sie dabei von den örtlichen Rettungsdiensten und der Freiwilligen Feuerwehr Kolbermoor, sowie einem engagierten Technikteam. Eine besondere Auszeichnung, der „Racing-Orden“, wurde an Sponsoren und Helfer verliehen, was den hohen Stellenwert der Gemeinschaftsarbeit unterstrich.
Jürgen Völkl, Präsident des Landesverbandes Oberbayern im Bund Deutscher Karneval, lobte die hervorragende Organisation und bestätigte die positive Entwicklung der Veranstaltung. Die hohe Anzahl an jungen Gardeaktivisten, die die Tradition der Faschingsgilden lebendig halten, wurde ebenso gewürdigt. Erwachsene Gardemitglieder tragen zur Förderung des Interesses bei Kindern und Jugendlichen am Faschingsgeschehen und an der Gemeinschaft bei.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl der Faschingskehraus in Kolbermoor als auch das Landkreisfestival des Faschingsvereins Mangfalltal beispielhaft für die lebendige Faschingskultur in der Region stehen. Diese Events bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine wichtige Plattform für Gemeinschaftssinn und Tradition – Aspekte, die in der heutigen schnelllebigen Zeit nicht zu unterschätzen sind.
Für weitere Informationen und Eindrücke können die vollständigen Berichte auf rosenheim24.de und ovb-online.de nachgelesen werden. Weitere historische Hintergründe über den Fasching als kulturelles Phänomen finden sich auf sonntagsblatt.de.