Mainz

Gesund studieren: Mainz startet neues Gesundheitsprojekt für Studierende!

Die gesundheitliche Situation der Studierenden an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) hat in den letzten Jahren alarmierende Ausmaße erreicht. In einer aktuellen Erhebung berichten Techniker Krankenkasse, dass lediglich 61% der Studierenden ihren Gesundheitszustand als sehr gut oder gut einschätzen – ein drastischer Rückgang im Vergleich zu 2015, als noch 84% dieser Meinung waren. Die Umfrage zeigt auch, dass Stress ein zentrales Problem für die Studierenden darstellt, wobei sich der Anteil derjenigen, die sich häufig gestresst fühlen, von 23% auf 44% erhöht hat.

Diese alarmierenden Zahlen sind ein wesentlicher Grund dafür, dass das Projekt „Healthy Campus Mainz – gesund studieren“ nun wieder aufgenommen wird. Dieses ganzheitliche Gesundheitsmanagement zielt darauf ab, etwa 30.000 Studierende der JGU in ihren physischen, psychischen und sozialen Gesundheitsbelangen zu unterstützen. Die Förderung des Projekts erfolgt zunächst über die Universitätsmedizin Mainz und die Techniker Krankenkasse (TK) über die ersten drei Jahre. Ab dem vierten Jahr wird die Universitätsmedizin Mainz die finanzielle Verantwortung übernehmen, wie bereits im ursprünglichen Konzept festgelegt.

Projektziele und Handlungsfelder

Die letzte Projektphase musste 2023 aufgrund ausgelaufener Finanzierungen eingestellt werden. Jedoch zeigt der Kick-off des Lenkungskreises, dass es nun höchste Zeit ist, die nächsten Schritte einzuleiten. Eine Einschätzung zeigt, dass 68% der Studierenden Stress empfinden, was häufig begleitet wird von körperlichen Beschwerden wie Kopf- (59%) und Rückenschmerzen (55%).

Der Fokus der Wiederaufnahme liegt auf einem umfassenden Ansatz: Die präventiven Maßnahmen sollen psychische Belastungen verringern, die individuellen Ressourcen stärken und das Gesundheitsverhalten der Studierenden fördern. Geplant sind mehrere Handlungsfelder, die auch die Wiederaufnahme erfolgreicher Angebote der ersten Projektphase umfassen, wie etwa den „Health Express“. Weiterhin werden Kommunikationskanäle wie die Homepage und verschiedene Social-Media-Plattformen reaktiviert, um langfristig die Transparenz und Zugänglichkeit der Gesundheitsangebote zu erhöhen.

Der Einfluss der Coronapandemie

Eine weitere Sorge bringt die Coronapandemie mit sich: 35% der Studierenden fühlen sich durch deren Folgen belastet. Insbesondere die Umstellung auf digitale Lehrformate hat negative Auswirkungen auf das Befinden, da viele Studierende dies als fehlenden sozialen Kontakt und weniger Bewegung empfinden. Die Herausforderung, mit Prüfungen und Mehrfachbelastungen umzugehen, zeigt sich noch stärker. Zusätzliche Studien belegen, dass diese Belastungen durch die Bologna-Reform verstärkt wurden.

Die steigende Anzahl von psychischen Erkrankungen ist ebenfalls besorgniserregend. Studierende berichten von mehr Ängsten und erhalten häufiger Psychopharmaka verschrieben. Die psychische Gesundheit an Hochschulen wird zunehmend als Querschnittsthema wahrgenommen, was auch die steigende Nachfrage nach Angeboten zur mentalen Gesundheit und Selbst- sowie Zeitmanagement unterstreicht.

Das Ziel des Projekts ist es, nicht nur die unmittelbaren Gesundheitsbelastungen zu adressieren, sondern auch ein nachhaltiges und effektives Gesundheitsmanagement zu etablieren, das den Studierenden langfristig zugutekommt. Mit einem klugen Mix aus Angeboten, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten sind, könnte der JGU ein Weg zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität geebnet werden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Mainz, Deutschland
Beste Referenz
unimedizin-mainz.de
Weitere Infos
tk.de

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