
Leonie Ogait und Annika Hoffmann, zwei Lehramtsstudierende der Universität Trier, haben beim Jugend-Engagement-Wettbewerb des Landes Rheinland-Pfalz gesiegt. Die Preisverleihung fand in der Staatskanzlei in Mainz statt und wurde von Ministerpräsident Alexander Schweitzer persönlich überreicht. Der Wettbewerb feierte in diesem Jahr sein elftes Jubiläum und fördert insbesondere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre, indem er finanzielle Unterstützung für eigene Projekte bereitstellt.
Die beiden Preisträgerinnen entwickelten ihre Projekte im Rahmen eines dreiwöchigen Austauschs in Namibia. Während dieser Zeit beschäftigten sie sich mit der Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Unterricht. Annika Hoffmann stellte ein innovatives Spiel namens „Plastic Town“ vor, das sich mit der Plastikkrise auseinandersetzt. Es verwendet nachhaltige Materialien wie Holzwürfel und recycelte Spielfiguren und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klassen.
Innovative Projekte zur nachhaltigen Entwicklung
„Plastic Town“ behandelt zentrale Themen wie Plastikzersetzung und die Problematik von Mikroplastik. Das Spiel wurde sowohl in einer englischen als auch in einer deutschen Version entwickelt, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Leonie Ogait hingegen entwickelte ein Lernmodul über Geparden, das den Englisch- und Biologieunterricht bereichern soll. Hierbei arbeitete sie eng mit Lehrkräften aus Namibia und Nicaragua sowie dem Cheetah Conservation Fund (CCF) zusammen. Eine namibische Schulklasse stellte wertvolle Informationen und Materialien zur Verfügung, um das Projekt voranzutreiben.
Die finanziellen Mittel aus dem gewonnenen Preis werden verwendet, um die Projekte weiterzuentwickeln. Aktuell testen Schulen in Namibia und Deutschland das Lernmaterial. Beide Initiativen werden im April während der deutsch-namibischen BNE-Weiterbildung an der Universität Trier vorgestellt.
Engagement und Vielfalt der geförderten Projekte
Ein weiteres Beispiel ist das Projekt „Cheetah tracks“ des Suni e.V., das ebenfalls mit dem Schutz der Geparden befasst ist. Gewinnerprojekte sind für den Deutschen Engagementpreis 2025 nominiert und wurden an den Bundeswettbewerb „Demokratisch Handeln“ weitergeleitet. Die breite Palette der geförderten Projekte zeigt, wie vielfältig der Einsatz junger Menschen für eine bessere Zukunft ist.
Im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zielt das Engagement der Studierenden und der Wettbewerb darauf ab, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, verantwortungsvoll zu handeln. Nachhaltige Entwicklung wird als entscheidend für die Lebensqualität aller gegenwärtigen und zukünftigen Generationen hervorgehoben. Die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht, von Klimawandel bis hin zu Menschenrechtsverletzungen, sind Teil des umfassenden Ansatzes, den BNE verfolgt, um gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen und eine zukunftsfähige Welt zu gestalten.