
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat die entscheidende Rolle der Fachkräftesicherung für die Unternehmen in Rheinland-Pfalz hervorgehoben. Im Rahmen einer kürzlich unterzeichneten Kooperationsvereinbarung zwischen den Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie den Handwerkskammern (HwK) wird das Welcome Center Rheinland-Pfalz in seiner Funktion gestärkt. Diese Initiative zielt darauf ab, das internationale Fachkräftepotenzial besser zu nutzen und den Beratungsservice zu erweitern.
Die Welcome Center, die seit 2015 aktiv sind, bieten mit vier Standorten in Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Mainz und Trier umfassende Unterstützung für internationale Fachkräfte, die in Rheinland-Pfalz arbeiten möchten oder bereits dort beschäftigt sind. Die neuesten Maßnahmen beinhalten eine verbesserte digitale Plattform, die unter make-it-in.rlp.de verfügbar ist.
Erweiterte Beratungsangebote und Vernetzung
Die neue Stabsstelle für Fachkräfteeinwanderung im Wirtschaftsministerium wird dabei helfen, verschiedene Ansprechpartner besser zu vernetzen. Ihr Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für die Fachkräfteeinwanderung deutlich zu verbessern. Besonders wichtig ist die Unterstützung in den Bereichen Arbeits- und Aufenthaltsrecht, Rekrutierung sowie der Integration internationaler Fachkräfte.
Um auf die Herausforderungen einer notwendigen Fachkräftegewinnung zu reagieren, bietet das Welcome Center Beratungen an, die unter anderem die Anerkennung von Berufsqualifikationen und Informationen zu Einreise und Aufenthalt umfassen. Auch Unterstützung bei der Wohnungssuche sowie individuelle Sprachkurse gehören zu den Dienstleistungen, die für internationale Fachkräfte bereitgestellt werden.
Fachkräfteengpässe und Zuwanderungstrends
Die Dringlichkeit dieser Maßnahmen wird durch die Ergebnisse des Fachkräftemigrationsmonitors 2023 unterstrichen. Demnach ist die Erwerbsmigration aus Ländern außerhalb der EU im letzten Jahr auf etwa 70.000 Personen gestiegen, was den bisherigen Höchstwert von rund 64.000 aus dem Jahr 2019 übertrifft. Die Studie zeigt zudem, dass mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland von Fachkräfteengpässen betroffen sind.
Diese Situation zwingt Unternehmen dazu, ihre Anwerbepraxis zu überdenken, da die bisherigen Rekrutierungsstrategien oft nicht ausreichen, um offene Stellen zu besetzen. Das Wirtschaftsministerium in Rheinland-Pfalz nutzt die Kampagne “Rheinland-Pfalz Gold”, um aktiv um Fachkräfte zu werben und darauf zu reagieren, dass die Herausforderungen der Fachkräftesicherung immer drängender werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Initiative des Welcome Centers und die neue Stabsstelle im Wirtschaftsministerium eine umfassende Strategie zur Verbesserung der Fachkräfteeinwanderung und zur Unterstützung internationaler Fachkräfte in Rheinland-Pfalz darstellen. Die Kooperation mit den Kammern und die erweiterten Dienstleistungen sind essenziell, um den Herausforderungen des Arbeitsmarktes zeitgemäß zu begegnen.