
Bildung gilt als Fundament für ein selbstbestimmtes Leben, insbesondere für Kinder in Entwicklungsländern. Dies unterstreicht die Arbeit der Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Schulen in diesen Regionen zu errichten. Seit ihrer Gründung im Jahr 2010 hat die Stiftung weltweit über 850 Schulprojekte ermöglicht. Dies ist ein bedeutender Schritt, um den Zugang zu Bildung zu verbessern, der für zahlreiche benachteiligte Gruppen, darunter Mädchen und Frauen sowie Menschen in Armut, eine Herausforderung darstellt. Diese Bevölkerungsgruppen haben oft keinen Zugang zur Bildung aufgrund von strukturellen Barrieren und traditionellen Rollenverteilungen.
Am Mittwoch, dem 19. März, wird Reiner Meutsch, der Gründer der Stiftung, um 17 Uhr an der WHU einen Vortrag halten. Dies ist nicht Meutschs erster Besuch an der WHU, denn er war bereits vor zwei Jahren dort. Meutsch, der zuvor Geschäftsführer eines Reiseveranstalters war, erfüllte sich 2010 den Traum, die Erde im Kleinflugzeug zu umfliegen. Während seiner Reisen unterstützte er Hilfsprojekte in Ländern wie Ghana, Ruanda, Indien, Indonesien und Brasilien, was zur Gründung von FLY & HELP führte.
Die Erfolge von FLY & HELP
Die Stiftung hat ihr ursprüngliches Ziel, bis 2025 insgesamt 100 Schulen zu errichten, bereits im Jahr 2016 übertroffen. Aktuell setzt die Stiftung jährlich etwa 30 neue Schulprojekte um, viele davon in Ruanda. Diese Projekte werden durch Spenden finanziert, wobei alle eingehenden Gelder direkt in die Bildungsinitiativen fließen. Reiner Meutsch übernimmt dabei sämtliche anfallenden Kosten aus eigenen Mitteln oder durch Sponsoren.
Zur Unterstützung von sozialen Projekten in der Region hat der Campus Lions Club Vallendar WHU Meutsch eingeladen, der als einziger Campus Lions Club an einer Universität in Deutschland tätig ist. Bei dem bevorstehenden Vortrag wird eine beachtliche Summe an Spenden von Clubmitgliedern, privaten Spendern und studentischen Initiativen überreicht. Dieser finanzielle Einsatz zielt darauf ab, die Arbeit der Stiftung weiter voranzutreiben und die Bildungsprojekte zu unterstützen.
Bildung als Schlüssel zur Chancengleichheit
Der Zugang zu Bildung ist für viele Kinder in Entwicklungsländern aufgrund von Krisen und Konflikten stark eingeschränkt. Diese Umstände können zu „verlorenen Generationen“ führen, da unzureichender Unterricht in der Muttersprache und fehlende digitale Infrastruktur die Bildungserfahrungen erheblich beeinflussen. Laut der Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hatten im April 2020 etwa 1,6 Milliarden Schülerinnen, Schüler und Studierende aufgrund von Schul- und Hochschulschließungen infolge der Corona-Pandemie keinen Zugang zu Bildung.
Die Bildungschancen für Mädchen, die oft durch frühe Heirats- und Schwangerschaftsverhältnisse sowie durch traditionelle Anforderungen im Haushalt eingeschränkt werden, verschlechtern sich insbesondere während solcher Krisen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Initiativen wie FLY & HELP weiterhin arbeiten, um diesen Ungleichheiten entgegenzuwirken und allen Kindern einen Zugang zu einer qualitätsvollen Bildung zu ermöglichen.
Die Veranstaltung am 19. März findet im WHU-Campus Vallendar, Burgplatz 2, im Gebäude G, Raum 003 statt. Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit für Gespräche im Foyer. Interessierte können sich zur Teilnahme per E-Mail anmelden, um mehr über die wertvolle Arbeit der Stiftung und ihre Auswirkungen auf die Bildungslandschaft in Entwicklungsländern zu erfahren.