Die Berufsbildende Schule Neustadt (BBS) und das Lycée Hurlevent in Behren-Lès-Forbach feiern in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen ihrer Partnerschaft. Diese enge Verbindung zwischen den beiden Bildungseinrichtungen fördert nicht nur den interkulturellen Austausch, sondern schafft auch kreative Projekte, die Schüler aus Deutschland und Frankreich zusammenbringen. Am Dienstagmorgen arbeiteten Schüler beider Schulen in der Metallwerkstatt der BBS an gemeinsamen Projekten zur Vorbereitung auf eine Feier, die am Donnerstag stattfinden wird. Während die deutschen Schüler Metall-Handyhalterungen anfertigten, verzierten die französischen Schüler Tassen mit einem speziellen Geburtstagslogo.
Der Lehrkörper der BBS, bestehend aus Reinhard Weber und Peter Dietz, arbeitete Seite an Seite mit ihren französischen Kollegen Pascale Gallo und Jean-Michel Egloff. Die Handyhalter sind ein Entwurf von Peter Dietz, der die Bedeutung der Metalltechnik zur Geltung bringen möchte. Die Tassen werden mit dem Logo beider Schulen sowie einem Hinweis auf das Jubiläum versehen, um die Zusammenarbeit zu symbolisieren.
Langfristige Partnerschaft
Die Verbindung zwischen BBS Neustadt und dem Lycée Hurlevent begann vor einem Jahrzehnt mit einem Projekt, das beide Institute in Deutschland und Frankreich ins Leben riefen. Zunächst wurde beispielsweise an der Umgestaltung alter Telefonzellen zu Bücherboxen gearbeitet. Diese erlebnisorientierten Projekte haben den Schülern nicht nur handwerkliche Fähigkeiten vermittelt, sondern auch bedeutungsvolle interkulturelle Erfahrungen ermöglicht.
In den letzten Jahren haben Schüler aus der Pfalz und Lothringen vielfältige positive Erlebnisse gesammelt und erste Kontakte zu einer anderen Sprache und Kultur geknüpft. Lehrer beider Schulen betonen die Motivation und das gestärkte Selbstvertrauen, das die Schüler durch die aktiven Projekte gewinnen. Zu den bisherigen Initiativen zählen das Europadenkmal am Germanshof sowie der Bau eines Förderturms zur Geschichte der Grenzöffnung, für die beide Schulen Auszeichnungen erhalten haben.
Neue Projekte und Initiativen
Im kommenden September steht ein neues gemeinsames Projekt auf dem Programm: die Entwicklung spezieller Spiele für Senioren. Diese Initiativen werden durch die Deutsch-Französische Gesellschaft sowie durch die Schulleitungen unterstützt. BBS-Rektor Clemens Kaesler plant, dass die Berufsfachschule 1 Metalltechnik in diesem Jahr erstmalig eine Stunde Französisch-Unterricht pro Woche anbietet, um die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler zu fördern.
Die Bedeutung interkultureller Projekte im Bildungssektor ist unbestritten, wie auch die Plattform schule-bw.de hervorhebt. Interkulturelles Lernen und Kommunikation müssen im Schulalltag integriert werden, nicht nur an Projekt- oder Aktionstagen. Nachhaltige Perspektivwechsel sind durch derartige Projekte möglich, die über den regulären Unterricht hinausgeführt werden. Fazit: Diese Art der Zusammenarbeit bietet nicht nur eine Erweiterung des Schulalltags, sondern trägt auch zur Entwicklung einer offenen und respektvollen Schulgemeinschaft bei.
