Pirmasens

Sternsinger bringen Licht und Segen ins Krankenhaus: 20 Jahre Tradition!

Die Sternsinger haben in diesem Jahr das Städtische Krankenhaus besucht, was eine über 20-jährige Tradition darstellt. Pastoralreferent Bernd Adelmann lud am Donnerstag zur Andacht in die Kapelle des Krankenhauses ein und betonte die Bedeutung des Besuchs: „Weil Jesus der Heiland der Menschen ist, ist er besonders im Krankenhaus willkommen.“ Während die Ärzte ihre medizinischen Aufgaben erfüllen, komme die wahre Heilung von Gott, und die Sternsinger-Kinder seien seine Boten.

Die Andacht wurde in alle Krankenzimmer übertragen, bevor die Kinder den Patienten ihren Besuch abstatteten. „Um ihnen Licht zu sein“, wie Adelmann erklärte. Die Botschafttragen sieben Kinder aus der St.-Anton-Gemeinde, die von den Geschwistern Rebekka und Fabian Krob betreut wurden. Adelmann erinnert sich, dass er damals die beiden noch hochheben musste, damit sie den Segensspruch an den Türrahmen anbringen konnten.

Tradition und Bedeutung der Sternsinger

Der Buchstaben-Zahlen-Code, den die Sternsinger an die Türen schreiben, bedeutet „Christus mansionem benedicat“, was so viel heißt wie „Christus segne dieses Haus“. Der Stern, der dabei verwendet wird, ist kein Genderstern, sondern symbolisiert das Licht, das uns leuchtet. Zudem stellen die Pluszeichen zwischen den Buchstaben drei Kreuze dar, die auf Gott, den Vater, Jesus, den Sohn, und den Heiligen Geist verweisen. Anstelle von Kreide kommen im Krankenhaus Aufkleber zum Einsatz, um zu verhindern, dass der Segen mit Desinfektions- oder Putzmitteln in Kontakt kommt.

Die aktuelle Aktion des Dreikönigssingens ist die 67. ihrer Art. Sie soll auf die Hilfsaktion des Kindermissionswerks aufmerksam machen. Traditionell fließen die gesammelten Spenden in Hilfsprojekte für Kinder in rund 100 Ländern weltweit. In der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini wird zudem darauf geachtet, dass die Pirmasenser Spendengelder auch für langjährige Förderprojekte eingesetzt werden, beispielsweise in Chile, wo der aus Pirmasens stammende Steyler Missionar Paul Oden sich Jahrzehnte lang für die Ärmsten der Armen eingesetzt hat.

Oberbürgermeister Markus Zwick nahm als Verwaltungsratsvorsitzender des Krankenhauses zum ersten Mal an dem Termin teil. Darüber hinaus wird es noch einen Termin im Rathaus geben. Die Kostüme der Sternsinger wurden von Schwester Dorette vom Nardinihaus genäht und werden Jahr für Jahr bei Bedarf verändert, damit sie den wachsenden Kindern gerecht werden.

Was die Tradition der Sternsinger betrifft, sind sie als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder, die von Haus zu Haus ziehen, Spenden sammeln und Segenswünsche verteilen. Diese Tradition hat ihre Wurzeln in der katholischen Kirche und ehren die Heiligen Drei Könige, die Geschenke brachten, um das Jesuskind zu ehren. Die Kinder verkörpern die Sterndeuter aus dem Morgenland und bringen die Botschaft von Nächstenliebe und Unterstützung. Mit dem Sternsingen verbindet sich die Freude des Weihnachtsfests mit der ernsthaften Motivation, Hilfe für Bedürftige zu leisten.

Die kleinen Buchstaben und Zahlen über der Tür, die oft zu sehen sind, sind Segenssprüche. Sie stehen zudem für „Christus mansionem benedicat“ und die Jahreszahl, beispielsweise „20*C+M+B+23“ für das Jahr 2023. Diese Tradition stellt nicht nur einen Akt der Nächstenliebe dar, sondern fördert auch Gemeinschaft und Empathie in einer oft materialistischen Zeit.

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Pirmasens, Deutschland
Beste Referenz
rheinpfalz.de
Weitere Infos
weihnacht.org

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