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Kampf um die Schulleitungen: Zwei Grundschulen feiern neue Chefs!

In Speyer herrscht Aufatmen an den Grundschulen: Zwei von drei vakanten Leitungsstellen werden zum 1. Februar besetzt. In der Siedlungsgrundschule bleibt jedoch weiterhin eine Leitungsposition offen. Insgesamt sind von fünf Leitungsstellen an staatlichen Grundschulen in Speyer zwei erfolgreich nachbesetzt worden, während eine Grundschule weiterhin ohne Leitung bleibt. Die Rheinpfalz berichtet, dass die Neuansetzungen nach einer längeren Phase der Vakanz erfolgen.

Die Situation in Speyer ist Teil eines größeren Problems, das nicht nur die Stadt betrifft. In Hessen gibt es ebenfalls zahlreiche unbesetzte Schulleitungsstellen, besonders an Grundschulen. Zum Stichtag 31. Oktober 2022 waren etwa 230 Stellen für Schulleiter und Stellvertreter vakant. Zu Beginn des Schuljahres 2024 waren es noch 150 weitere unbesetzte Leitungsstellen. Diese hohen Zahlen stellen eine Herausforderung für die Bildungslandschaft dar, wie Die Welt aufzeigt.

Arbeitsbelastung der Schulleitungen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat eine Studie veröffentlicht, die die hohe Arbeitsbelastung bei Schulleitern in Hessen dokumentiert. Demnach arbeiten 84 Prozent der Schulleitungen oft in hohem Tempo, was sich negativ auf die persönliche Gesundheit auswirkt. Eine signifikante Anzahl der Befragten zeigt Symptome für Burnout, und 19 Prozent denken regelmäßig darüber nach, ihren Beruf aufzugeben.

Bildungsminister Armin Schwarz betont das Ziel einer nahtlosen Nachbesetzung, steht jedoch vor Herausforderungen wie kurzfristigen Ruhestandsanträgen und Abwerbungen. Im Kontext von rund 1.800 öffentlichen Schulen in Hessen sind eine Vielzahl von Leitungsstellen betroffen, sodass dringender Handlungsbedarf besteht, um den Bildungsbereich nicht zu gefährden.

Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel

Die GEW Hessen fordert umfassende Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel sowie regelmäßige Belastungsstudien. Auch die mangelhafte Ausstattung der Schulen wird als wesentlicher Faktor für die hohe Arbeitsbelastung der Schulleitungen identifiziert. In einem umfassenderen Kontext wird im Jahrgang 24 der „Journallehrerinnenbildung“ von einer ähnlichen Problematik berichtet. Diese Publikation thematisiert den Lehrpersonenmangel im deutschen Sprachraum und befasst sich mit innovativen Ansätzen, um diesem Mangel entgegenzuwirken. Das Editorial dieses Jahrgangs bietet verschiedene Perspektiven zur Thematik und diskutiert Wege zur Verbesserung der Situation.

Insgesamt verdeutlichen diese Entwicklungen, dass die Herausforderungen im Bildungswesen nicht isoliert betrachtet werden können. Die Besetzung von Leitungsstellen ist entscheidend für den erfolgreichen Unterricht und die Führung von Schulen. Die Situation in Speyer ist daher sowohl ein positives Signal als auch ein Anlass zur Besorgnis über die verbleibenden vakanten Positionen in anderen Regionen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Speyer, Deutschland
Beste Referenz
rheinpfalz.de
Weitere Infos
welt.de

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