
Am 31. März 2025 endet eine Ära bei den Stadtwerken Speyer: Ralf Lang, der 37 Jahre im Dienst des Unternehmens war, tritt in den Ruhestand. Lang war maßgeblich als Leiter des Fachbereichs Facilitymanagement/Bademaxx tätig und hat in dieser Funktion zahlreiche Bauprojekte betreut. Seine Erfahrung in der Planung und Durchführung dieser Projekte wird nicht nur von seinen Kollegen, sondern auch von der Stadtverwaltung geschätzt.
Seine Entscheidung, in den Ruhestand zu gehen, bringt Veränderung, nicht nur für Lang selbst, der bereits neue Pläne für seine Zukunft hat, sondern auch für die Stadtwerke, die sich in einer Phase der Neuausrichtung befinden. Besonders vor dem Hintergrund, dass Stadtwerke heutzutage mit steigenden Transformationsaufgaben und Investitionsanforderungen konfrontiert sind, wird die geforderte Anpassung der Geschäftsstrategien immer bedeutender.
Veränderte Rahmenbedingungen für Stadtwerke
Die Herausforderungen für die Stadtwerke sind gewaltig. Eine aktuelle Studie, die von BDEW und EY veröffentlicht wurde, stellt fest, dass die Umsatzrentabilität der Stadtwerke seit 2017 im Schnitt um 3 % jährlich gesunken ist. Die finanzielle Situation stagniert, während die Aufgabenliste der Stadtwerke umfangreicher wird. Über 100 Vorstände und Geschäftsführer von Stadtwerken wurden befragt, und die Ergebnisse zeigen, dass die Eigenwahrnehmung ihrer Effizienz und finanziellen Stabilität oft von der Realität abweicht.
Die Themen Dekarbonisierung, Digitalisierung und Datensicherheit haben zudem eine hohe Priorität. Eine überwältigende Mehrheit von 89 % der Befragten hat Digitalisierung als Top-Thema identifiziert, während 67 % die Dekarbonisierung als zentrales Aufgabenfeld sehen, auch wenn nur jedes dritte Stadtwerk über eine klare Strategie dafür verfügt.
Kooperationen als Schlüssel
In Anbetracht der genannten Herausforderungen setzen 88 % der Stadtwerke bereits auf Kooperationen, um ihre Ziele zu erreichen. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind auf diese Partnerschaften angewiesen, um sich weiterentwickeln zu können. Große Versorger hingegen werden aufgefordert, innovative Kooperationen und Pilotprojekte voranzutreiben. Die Hoffnung der KMU ist es, von den Erfahrungen der größeren Unternehmen zu profitieren.
Die Studie hebt auch hervor, dass die kommunalen Gesellschafter einen strategischen Rahmen für die Dekarbonisierung vorgeben müssen. Diese Rahmenbedingungen gilt es dann in funktionale Strategien umzusetzen, um die Herausforderungen erfolgreich zu meistern.
In einer Zeit, in der sich die Energiepreise dynamisch verändern und die Transformationsanforderungen ständig wachsen, ist das Wissen und die Erfahrung von Lang für die Stadtwerke Speyer nicht nur wertvoll, sondern wird wohl auch schmerzlich vermisst werden. Seinen Rücktritt symbolisiert nicht nur den Wandel in der Führung, sondern auch die sich verändernden Anforderungen und Herausforderungen für Stadtwerke in Deutschland.
Die Gespräche über das, was kommt, werden weitergehen, während die Stadtwerke Speyer sich auf eine neue Ära vorbereiten müssen, in der Zusammenarbeit und strategische Innovation noch stärker gefragt sind.
Ralf Lang, der nun neue Pläne verfolgt, wird zweifellos auch in Zukunft Einfluss auf die Entwicklungen in der Region haben, auch wenn er nicht mehr aktiv bei den Stadtwerken tätig sein wird. Sein Wirken wird langfristige Spuren hinterlassen.
Zusammengefasst berichten Rheinpfalz über die Veränderungen in den Stadtwerken, während EY und BDEW wertvolle Einblicke in die aktuellen Herausforderungen und Strukturen der Branche geben.