
Die Universität Trier verstärkt ihre internationalen Beziehungen durch eine Delegationsreise nach Taiwan, die am 17. April 2025 stattfand. Angeführt von der Universitätspräsidentin Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer, nahmen rund zwanzig Kolleginnen und Kollegen aus acht verschiedenen Fachbereichen an der Reise teil. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Erschließung zukünftiger Kooperationen und der Intensivierung bestehender Verbindungen, insbesondere zur National Chengchi University (NCCU) in Taipeh.
Im Rahmen dieser Reise fanden zahlreiche Treffen mit Vertretern der National Taiwan University (NTU) und der Tamkang University (TKU) statt. Hier wurde der Grundstein für den Austausch von Studierenden gelegt, der durch die Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Präsidenten der NTU und der Universität Trier formalisiert wurde. Trotz regnerischen Wetters wurden die Delegationsteilnehmer von ihren taiwanesischen Partnern herzlich empfangen.
Akademische Zusammenarbeit im Fokus
Ein bedeutender Punkt der Reise war die Teilnahme an der internationalen Konferenz „Human Values and Social Transformations in the Age of AI“, die an der NCCU stattfand. Diese Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch über dringende gesellschaftliche Fragen im Kontext von Künstlicher Intelligenz. Die Universität Trier, die rund 12.000 Studierende zählt und ein starkes Profil in den Bereichen Geistes- und Gesellschaftswissenschaften sowie Naturwissenschaften aufweist, setzt auf solche internationalen Kooperationen, um ihre Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Zusätzlich wurden historische Sehenswürdigkeiten besucht, darunter der Human Rights Memorial Park auf Green Island, der an die humanitären Herausforderungen und Errungenschaften Taiwans erinnert. Solche Erfahrungen sind nicht nur für die akademische Entwicklung der Teilnehmenden wichtig, sie tragen auch zur persönlichen Bildung und einem tieferen Verständnis globaler Zusammenhänge bei.
Strategische Bedeutung internationaler Hochschulkooperationen
Die Reise der Universität Trier ist Teil einer umfassenderen Strategie der Internationalisierung deutscher Hochschulen, die im Sommer 2024 von Bund und Ländern verabschiedet wurde. Diese Strategie zielt darauf ab, die Attraktivität des deutschen Hochschulstandorts für internationale Studierende und Forschende zu steigern. Statistiken zeigen, dass im Jahr 2023 insgesamt 18.153 internationale Kooperationen zwischen 312 Hochschulen in Deutschland verzeichnet wurden, was die Bedeutung dieser Zusammenarbeit unterstreicht. Die Förderung internationaler Hochschulprojekte geschieht z.B. über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Programme zur Unterstützung des strukturierten Studierendenaustauschs und forschungsorientierte Kooperationen bereitstellt.
Insgesamt positioniert sich die Universität Trier aktiv in einem Netzwerk von über 190 Hochschulen in Europa und 40 Hochschulen weltweit, darunter prominent die USA, Kanada, Australien, Japan und China, was die internationale Ausrichtung der Hochschule weiter festigt. Solche permanenten Bemühungen sind entscheidend, um den globalen akademischen Dialog zu fördern und den Studierenden wertvolle internationale Erfahrungen zu ermöglichen.