
Albert Breuer, ein langjähriges Mitglied der CDU-Fraktion im Gemeinderat von Hellenthal, hat die Partei verlassen und ist zur SPD gewechselt. Dieser Schritt ist das Ergebnis von Unzufriedenheit über verschiedene politische Entscheidungen und das interne Klima innerhalb der CDU. Breuer, der seit 2014 für die CDU im Gemeinderat tätig ist, hat bereits bei der Verabschiedung des Gemeindehaushaltes für den Haushalt gestimmt, während die CDU-Fraktion dagegen war. Dies zeigt, dass es bereits vorher Differenzen zwischen ihm und der Partei gab.
Breuer bringt eine umfangreiche politische Erfahrung mit, die bis ins Jahr 1969 zurückreicht, als er erstmals für die SPD in einem Ratssitz saß. Nach einem Austritt aus der SPD im Jahr 1984 wurde er kurz vor der Jahrtausendwende Mitglied der CDU und hat fast 29 Jahre in dieser Partei verbracht. Zu seinen Gründen für den Austritt gehören Unzufriedenheit mit der Schulpolitik, Meinungsverschiedenheiten über den Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie Kritik an der Verwaltung. Besonders bemerkbar machte sich für ihn ein negatives Klima innerhalb der Fraktion, das er als von „Seilschaften“ geprägt beschreibt. Breuer plant außerdem, bei den Kommunalwahlen 2025 für die SPD zu kandidieren.
Reaktionen auf den Parteiaustritt
Heinz-Bert Weimbs, Fraktionschef der SPD, bezeichnet Breuer als bedeutende Kapazität in Udenbreth und hebt hervor, dass ein SPD-Parteibuch für die Ratsarbeit nicht zwingend erforderlich sei. Die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat bleiben durch Breuers Wechsel jedoch unverändert, was von Bürgermeister Rudolf Westerburg bestätigt wurde. Auf Breuers Austritt reagierte der CDU-Fraktionsvorsitzende Armin Holzem zurückhaltend und gab keinen Kommentar ab.
Politische Landschaft in Hellenthal
Die politische Landschaft in Hellenthal ist vielfältig. Bei der letzten Ratwahl wurden zahlreiche Direkt- und Reservelistenmandate vergeben. Die CDU konnte Direktmandate in den Wahlbezirken 02, 03, 04, 05, 06, 08, 10 und 12 gewinnen, während Breuer im Wahlbezirk 13 den Sitz innehatte. Auf der SPD-Seite kommen die Direktmandate aus den Wahlbezirken 01, 07 und 09. Dies zeigt die Konkurrenz zwischen den Parteien bei den Kommunalwahlen, die in der Regel von lokalen Themen geprägt sind.
Das Grundgesetz regelt die Wahlordnung für Kommunalwahlen in Deutschland. Diese Wahlen umfassen die parlamentarischen Vertretungen in Gemeinden sowie die Direktwahlen von Bürgermeistern und Landräten. Das kommunale Wahlsystem variiert in Deutschland, jedoch ist die Beteiligung der Bürger und die Möglichkeit, kleinere Parteien zu unterstützen, essenziell für die politische Willensbildung. Der Wechsel von Breuer zur SPD könnte also auch Auswirkungen auf das Wählerverhalten in Hellenthal haben.
Für die Kommunalwahl 2025 wird der Einfluss von Breuers Wechsel auf die Wahlbeteiligung und die Unterstützung für die SPD in der Gemeinde weiterhin von Bedeutung sein. Die lokale Politik bleibt von den individuellen Entscheidungen und Wechseln geprägt, was die Dynamik innerhalb der Ratsfraktionen erheblich beeinflussen kann.
Für weitere Informationen zu den politischen Verhältnissen in Hellenthal kann die KDVZ NRW konsultiert werden, die eine umfassende Übersicht über die kommunalen Wahlen bietet. Die Bundeszentrale für politische Bildung bietet zudem tiefere Einblicke in die Strukturen und Regelungen der Kommunalwahlen in Deutschland.
Zusammenfassend zeigt dieser Wechsel einmal mehr, wie individuell die politischen Entscheidungen in einer kleinen Gemeinde wie Hellenthal sind und welcher Einfluss sie auf die gesamte politische Landschaft haben können.