
Roberta Flack, die legendäre US-amerikanische Sängerin und Pianistin, ist im Alter von 88 Jahren in New York verstorben. Berichte der New York Times und der Nachrichtenagentur AP bestätigen, dass Flack am 24. Februar 2025 an einem Herzstillstand starb. Ihre Karriere war geprägt von gefühlvollen Balladen, die Genres wie R&B, Jazz, Folk und Pop miteinander verbanden.
Flack wurde am 10. Februar 1937 in Farmville, North Carolina, geboren. Aufgewachsen in einer musikalischen Familie und gefördert durch ein Musikstipendium, absolvierte sie ihre Ausbildung an der Howard University. zunächst als Pianistin, wechselte sie später zur Gesangsausbildung. Sie begann 1968 ihre professionelle Gesangskarriere in Washington, D.C., und ihr Debütalbum „First Take“ erschien 1969.
Ein Vermächtnis voller Hits
In den 1970er Jahren wurde Flack für viele ihrer Hit-Singles bekannt.
- „Killing Me Softly with His Song“ (1973) – Ihr größter Hit, der mit einem Grammy für „Single des Jahres“ 1974 ausgezeichnet wurde. Ursprünglich als folkige Version geschrieben, wurde der Song in eine Ballade zwischen Soul und Pop verwandelt und 1996 von den Fugees neu interpretiert.
- „Ballad of the Sad Young Men“ (1969) – Diese leise Hymne thematisiert die Unsicherheit junger Männer und besonders die Erfahrungen schwarzer Jugendlicher in amerikanischen Ghettos.
- „Where Is the Love“ (mit Donny Hathaway, 1972) – Ein Soft-Soul-Klassiker, der 1973 mit einem Grammy ausgezeichnet wurde.
- „Making Love“ (1982) – Titelsong für einen Film über Homosexualität, erreichte in den USA die Top 20.
- „The Closer I Get to You“ (mit Donny Hathaway, 1977) – Ein romantisches Duett, das Flack nach Hathaways Tod 1979 widmete.
- „Freedom Song“ (1971) – Ihre A-cappella-Interpretation von „Oh Freedom“ wurde bei einem Festival in Ghana gefeiert.
- „Back Together Again“ (mit Donny Hathaway, 1980) – Ein optimistisches Lied über Neubeginn in der Liebe, das Disco-Elemente integriert.
- „Tonight, I Celebrate My Love“ (mit Peabo Bryson, 1983) – Ein internationaler Millionenseller, der in Großbritannien Platz 2 erreichte.
- „Feel Like Makin’ Love“ (1974) – Ihr dritter Nummer-eins-Hit, der von Flack selbst produziert wurde.
- „The First Time Ever I Saw Your Face“ (1969) – Ein Welterfolg, der 1972 für einen Grammy nominiert wurde.
- „Hey, That’s No Way to Say Goodbye“ (1969) – Flack war die erste schwarze Solokünstlerin, die mit ihrem Album „First Take“ die Spitze der US-Album-Charts erreichte.
Flacks Musik bleibt auch nach ihrem Tod ein bleibendes Erbe. Ihre Fähigkeit, emotionale Themen mit musikalischer Brillanz zu verbinden, hat Generationen von Künstlern inspiriert.
Auszeichnungen und Ehrungen
Roberta Flack erhielt im Laufe ihrer Karriere zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Grammy Lifetime Achievement Award im Jahr 2020. Sie war die erste Künstlerin, die den Grammy Award für Record of the Year in aufeinanderfolgenden Jahren gewann (1973 und 1974).
Zu ihren weiteren Ehren zählen ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (1999) und die Induktion in die North Carolina Music Hall of Fame (2009) sowie in die Women Songwriters Hall of Fame (2021). Auch philanthropisch zeigte sie sich engagiert, unter anderem durch die Gründung der „Roberta Flack School of Music“.
Ihre aktive Karriere setzte sich auch in den 1980er und 1990er Jahren fort, mit Duetten wie „Tonight, I Celebrate My Love“ und „Set the Night to Music“. Flack interpretierte auch Werke von prominenten Songwritern wie Leonard Cohen und Mitgliedern der Beatles.
Im Jahr 2022 wurde bei Flack ALS diagnostiziert, was ihre Rückkehr zur Musik verhindert hat. Trotzdem bleibt ihr musikalisches Erbe stark, und ihre Lieder werden weiterhin gehört und geschätzt. Ihre beeindruckende Karriere und ihr Einfluss auf die Musik bleiben unvergessen, wie verschiedene Berichterstattungen, einschließlich der von ksta.de, aufzeigen.
Roberta Flack wird als eine der bedeutendsten Stimmen der amerikanischen Musikgeschichte in Erinnerung bleiben.