Deutschland

Rückgang der Asylanträge: Deutschland verliert seine Spitzenstellung!

Im Jahr 2024 ist die Zahl der Asylanträge in Deutschland signifikant gesunken. Insgesamt stellten 250.945 Menschen einen Erst- oder Folgeantrag auf Asyl, was einem Rückgang von 28,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies geht aus aktuellen Zahlen hervor, die von Tagesschau veröffentlicht wurden. Besonders auffällig ist der Rückgang der Erstanträge, der mit 229.751 Anträgen ein Minus von 30,2 Prozent erreichte. Der Rückgang wird von Bundesinnenministerin Nancy Faeser als Erfolg gewertet, der durch das „konsequente Handeln“ der Regierung erzielt wurde.

Die meisten Asylanträge stammten im Jahr 2024 von Menschen aus Syrien, Afghanistan und der Türkei. Speziell aus Syrien kamen knapp 77.000 Anträge, während afghanische Asylbewerber rund 34.000 Anträge stellten. Laut den aktuellen Zahlen erhielt eine Vielzahl der Antragsteller Schutz: In 44,4 Prozent der Fälle wurde laut Zeit Schutz gewährt.

Asylverfahren und Schutzquoten

Im Jahr 2024 wurden insgesamt 301.350 Asylverfahren entschieden. Die Schutzquote für syrische Asylbewerber lag bei 83 Prozent, während 74,7 Prozent der Afghanen ebenfalls Schutz erhielten. Im Kontrast dazu erhielt nur 9,4 Prozent der Anträge aus der Türkei Schutz. Von den Anträgen wurden zudem 91.940 abgelehnt, während 75.700 Verfahren aus anderen Gründen nicht entschieden werden konnten, wie aus den Daten des BAMF hervorgeht.

Die durchschnittliche Dauer der Asylverfahren betrug 8,7 Monate, was einen Anstieg im Vergleich zu 6,8 Monaten im Jahr 2023 darstellt. Diese verlängerte Dauer könnte auf die teils hohen Zahlen an Erstanträgen und die dabei gestiegenen Verfahrenszahlen zurückzuführen sein.

Kontext der aktuellen Zahlen

Die Antragszahlen des BAMF erfassen jedoch nur einen Teil der Fluchtzuwanderung nach Deutschland. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 sind mehrere Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Mitte August 2024 waren im deutschen Ausländerzentralregister rund 1,2 Millionen Schutzsuchende aus der Ukraine registriert, die keinen Asylantrag gestellt haben und daher nicht in den offiziellen Zahlen erfasst sind. Ukrainische Staatsangehörige können seitdem unbürokratisch einen vorübergehenden Aufenthaltstitel in den EU-Staaten erhalten, wie die Bundeszentrale für politische Bildung informiert.

Im Jahr 2024 wurden zwar 160.140 Erstanträge und 14.229 Folgeanträge gestellt, doch die Zahlen zeigen einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr: Die Anzahl der Erstanträge sank um 21,7 Prozent, während bei den Folgeanträgen der Rückgang bei 9,1 Prozent lag.

Trotz des Rückgangs der Asylanträge bleibt Deutschland innerhalb der EU der Spitzenreiter. Diese Entwicklung erfolgt unter dem Druck, die Migrationspolitik zu reformieren, und die Union hat die hohen Asylzahlen scharf kritisiert, wobei die Politik der Bundesregierung als gescheitert bezeichnet wird. Die Einführung von Kontrollen an den Landgrenzen soll zudem dazu beitragen, die Schleuserrouten zu unterbrechen.

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