
Am 7. März 2025 wurde bekannt, dass die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe zu Beginn des Jahres einen deutlichen Rückgang verzeichneten. Im Januar 2025 sanken die Aufträge um 7,0 % im Vergleich zum Vormonat, nachdem im Dezember 2024 noch ein Anstieg von 5,9 % zu verzeichnen war, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) berichtet.
Besonders auffällig war der Rückgang von Inlandsbestellungen, die um 13,2 % sanken. Im Dezember 2024 hatten sie durch mehrere Großaufträge noch um 14,0 % zugenommen. Auch bei den Auslandsorders wurde ein Rückgang um 2,3 % festgestellt. Ohne Berücksichtigung der Großaufträge beläuft sich der Rückgang der Gesamteingänge sogar auf 2,7 %. Dies zeigt, dass die Auftragslage vor allem durch die stark schwankenden Großaufträge, insbesondere im Fahrzeugbau, beeinflusst wurde.
Rückgänge in den Hauptsektoren
Eine detaillierte Betrachtung der verschiedenen Wirtschaftsbereiche zeigt signifikante Rückgänge: Der Fahrzeugbau erlebte mit einem Rückgang von 17,6 % die stärksten Einbußen im Vergleich zum Vormonat. Auch der Maschinenbau verzeichnete einen Rückgang von 10,7 %. Zusätzlich sanken die Aufträge in der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten sowie in der elektronischen und optischen Erzeugung um 12,9 %. Rückgänge gab es auch in den Bereichen chemische Erzeugnisse, Metallerzeugung und Kfz-Teile, die jeweils zwischen 1,0 % und 5,2 % variierten.
Auf der positiven Seite standen hingegen Zuwächse in der elektrischen Ausrüstungen mit einem Anstieg von 4,8 % und in den pharmazeutischen Erzeugnissen, die um 0,9 % stiegen. Dieser Gemischte Trend stellt die Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen dar, die möglicherweise die inländischen Auftragseingänge beeinflussten.
Dreimonatsvergleich und Gesamtlage
Im Dreimonatsvergleich zeigten die Aufträge im Verarbeitenden Gewerbe einen Rückgang von 2,4 %. Während die Inlandsbestellungen in diesem Zeitraum um 5,8 % zulegten, gingen die Auslandsaufträge um 7,3 % zurück. Trotz der leichten Erholung, die von den Stimmungsindikatoren wie dem ifo-Geschäftsklimaindex und den Daten von S&P Global signalisiert wird, bleibt die allgemeine Nachfrage schwach und die wirtschaftliche Unsicherheit spürbar.
Der Auftragseingang zeigt signifikante Unterschiede zwischen Inlands- und Auslandsaufträgen auf. Besonders in der Eurozone gab es einen Rückgang von 2,5 %. Diese Entwicklung könnte durch die anhaltenden Herausforderungen in der globalen Lieferkette sowie durch Materialengpässe verstärkt werden. Dies verstärkt die Sorgen um eine nachhaltige Belebung der Wirtschaft.
Schlussendlich ist zu beobachten, dass die Geschäftslage im Verarbeitenden Gewerbe weiterhin von starken Schwankungen geprägt ist, was die Herausforderungen für Unternehmen und die gesamte Branche unterstreicht. Es bleibt abzuwarten, ob und wann sich eine langfristige Stabilität einstellen wird.