
Am 30. März 2025 wurde die ukrainische Stadt Charkiw erneut Ziel eines verheerenden Angriffs, als russische Drohnen gleich mehrere Wohngebiete und wichtige Infrastrukturen bombardierten. Laut den Berichten von Al Jazeera wurden bei diesem Angriff zwei Menschen getötet und Dutzende, darunter auch Kinder, verletzt. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terekhov, sprach von einem koordinierten Offensivschlag, der mit sieben iranischen Shahed-Drohnen durchgeführt wurde.
Unter den 35 Verletzten sind fünf Kinder, und mindestens 13 Personen mussten mit schweren Verletzungen, darunter ein schwer verletztes Mädchen, ins Krankenhaus eingeliefert werden. Überlebende des Angriffs berichten von den Schrecken, die sie erlebt haben, und einem Mann wurde mit Schrapnell verwundet. Dies ist nicht das erste Mal, dass Charkiw ins Visier russischer Angriffe gerät, und es ist deutlich, dass die Angriffe nicht auf diese Stadt beschränkt sind. Auch die Regionen Sumy, Odesa und Donetsk wurden betroffen.
Schwere Angriffe und internationale Reaktionen
Die ukrainischen Streitkräfte werfen Russland vor, gezielt Kriegsverbrechen begangen zu haben, indem sie ein Militärkrankenhaus attackierten. Die ukrainische Luftwaffe gab zudem bekannt, dass sie im Laufe des Tages 111 Drohnen und eine ballistische Rakete abfangen konnte, wobei 65 Drohnen abgeschossen und 35 gestört wurden. Das russische Verteidigungsministerium hingegen meldete, dass 140 Bezirke in der Ukraine angegriffen wurden, wies aber die Angriffe auf das Krankenhaus zurück.
Inmitten dieser Eskalation an der Front forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine stärkere Reaktion der USA und anderer Verbündeter. Selenskyj berichtete von über 1.000 Drohnenangriffen in der vergangenen Woche und warnte vor einer möglichen Frühjahrsoffensive Russlands in der nordöstlichen Ukraine. Bei einem Gipfeltreffen in Paris versprach eine Versammlung europäischer Führer, die ukrainische Armee zu unterstützen und eine geplante ausländische „Beruhigungstruppe“ zu unterstützen.
Drohnenkriegsführung im modernen Konflikt
Drohnenangriffe sind zu einem Markenzeichen der modernen Kriegsführung geworden, wo sie sowohl in der Luft- als auch in der Seekriegführung zum Einsatz kommen. Immer mehr Länder, darunter auch Russland und die Ukraine, setzen zunehmend unbemannte Flugzeuge (UCAV) ein, um strategische Ziele zu attackieren. Angriffe dieser Art bieten eine neue Dimension der Kriegsführung, insbesondere sei darauf hingewiesen, dass seit 2022 in der Ukraine etwa 30 Unternehmen gegründet wurden, die spezielle Drohnen für den Kriegseinsatz herstellen, wie Wikipedia berichtet.
Die Menschheit sieht sich zunehmend einem traurigen Trend gegenüber, der die Diskussion über die Ethik und die rechtlichen Aspekte der Drohnenkriegsführung in den Vordergrund rückt. Dies zeigt sich besonders im Kontext der Ukraine, wo solche Angriffe verheerende Auswirkungen auf Zivilisten haben. Experten warnen, dass der Einsatz von Drohnen nicht nur Kriegsführung revolutioniert, sondern auch den Schutz der Zivilbevölkerung in enormem Maße gefährdet.