PassauSaarbrücken

Ein Leben für die Literatur: Abschied von Klaus Peter Walter

Am 20. Januar 2025 erreichte die akademische Welt die traurige Nachricht vom Tod von Klaus Peter Walter, einem renommierten Wissenschaftler und Lehrer, dessen Lebenswerk die Romanistik nachhaltig prägte. In Saarbrücken geboren, begann Walter sein Studium der Romanistik und Germanistik an der Universität des Saarlandes im Wintersemester 1972/73. 1978 schloss er sein Studium mit dem Magister-Grad ab, darunter ein Aufenthalt an der Université des Sciences Humaines in Strasbourg.

Nach einem Forschungsaufenthalt in Paris als DAAD-Stipendiat trat Walter am Wintersemester 1979/80 in die Rolle eines wissenschaftlichen Mitarbeiters am Lehrstuhl von Professor Dr. Hans Jörg Neuschäfer in Saarbrücken ein. Seine Promotionsschrift, die er 1984 einreichte, behandelte die Geschichte des französischen Feuilletonromans, insbesondere die «Rocambole»-Romane von Ponson du Terrail. Hierbei thematisierte er literarische Qualitäten, zeitgenössische Kontexte sowie die Distributions- und Rezeptionsbedingungen.

Akkademische Errungenschaften

Walters Dissertation wurde 1985 mit dem Eduard-Martin-Preis ausgezeichnet und im Jahr darauf als Buch veröffentlicht. Die Publikation mit dem Titel „Der französische Feuilletonroman: die Entstehung der Serienliteratur im Medium der Tageszeitung“, die er zusammen mit Hans-Jörg Neuschäfer und Dorothee Fritz-El Ahmad verfasste, erschien 1986 im Verlag Wissenschaftliche Buchgesellschaft. In diesem Werk beleuchtet er die Entwicklungen der französischen Fiktion des 19. und 20. Jahrhunderts und setzt sich intensiv mit der Serialisierung von Literatur in Tageszeitungen auseinander. Es umfasst 448 Seiten und ist Teil der Reihe „Impulse der Forschung“. Die Themen reichen von der Geschichte der Feuilletons bis hin zur Fiktion in französischen Zeitungen, und die Bibliografie und das Register am Ende machen den Band zu einem wichtigen Nachschlagewerk für Forscher und Studierende gleichermaßen.

Bis 1996 war Walter als wissenschaftlicher Assistent an der Universität des Saarlandes tätig und schloss seine Habilitation im November ab. Seine Habilitationsschrift thematisierte filmische Wirklichkeitskonstruktionen der Autoren der «Nouvelle Vague» und unterstrich sein Engagement für die Verbindung von Literatur und Medien.

<h2 Engagement in Passau und Vermächtnis

Nach seiner Zeit in Saarbrücken wurde Klaus Peter Walter ab dem Wintersemester 1997/98 Professor für Romanische Literaturwissenschaft und Landeskunde an der Universität Passau. Dort widmete er sich bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2019 vornehmlich medien- und kulturwissenschaftlichen Themen, einschließlich Presse, Film und Radio. Während seiner Laufbahn übernahm er von 2002 bis 2004 auch das Amt des Dekans der Philosophischen Fakultät.

Walter war bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Konzepte verständlich zu vermitteln und betreute zahlreiche Abschlussarbeiten sowie Dissertationsprojekte. Sein Engagement als leidenschaftlicher Pädagoge hinterlässt ein bleibendes Vermächtnis bei seinen Studierenden und in seinen zahlreichen Publikationen.

Die Universität Passau und die akademische Gemeinschaft haben Abschied von einem großartigen Gelehrten genommen. Das Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden, die diesen Verlust betrauern.

Für weitere Informationen zu Klaus Peter Walters Schriften und seinem akademischen Einfluss, können Interessierte die Veröffentlichung „Der französische Feuilletonroman: die Entstehung der Serienliteratur im Medium der Tageszeitung“ auf der Michigan State University einsehen und mehr über sein Lebenswerk auf der Universität Passau erfahren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Passau, Deutschland
Beste Referenz
uni-passau.de
Weitere Infos
catalog.lib.msu.edu

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert