
Der aktuelle Saarbrücken-„Tatort“ mit dem Titel „Das Ende der Nacht“ wird heute, am 26. Januar 2025, um 20:15 Uhr im ERSTEN ausgestrahlt. Unter der Regie von Tili Tüllmann begeben sich die Kommissare Adam Schürk (Daniel Sträßer) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) auf die Spur eines Überfalls auf einen Geldtransporter, der tief in die Abgründe von Verbrechen und persönlichen Dramen führt. Diese Episode ist bereits der sechste Fall in der Reihe und knüpft an die Vorgeschichte aus „Der Fluch des Geldes“ an, der im Januar 2024 Premiere hatte.
Bei dem Überfall, dessen Entführung dramatische Ausmaße annimmt, werden beträchtliche Summen an Geld entwendet, welches zuvor aus einem Casino stammt. Die Täter verwenden ausgeklügelte Methoden: Zuerst besprühen sie die Fenster des Geldtransporters mit schwarzer Farbe, bevor sie Sprengsatz an der Hintertür platzieren, um Zugang zu dem Geld zu erlangen. Ein Wachmann, gespielt von Jean-Luc Bubert, wird bei diesem Überfall tödlich verletzt, während sein Kollege Aytac Celik (Mücahit Altun) gezwungen ist, die grausame Szene mit anzusehen.
Kriminalistische Verwicklungen
Die Ermittler Schürk und Hölzer werden schnell klar, dass hinter diesem Überfall mehr steckt. Ihre Kollegin Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) gerät selbst in Gefahr, als die Ermittlungen sie tief in kriminelle Machenschaften führen. Autos, die bei dem Überfall genutzt wurden, stammen von einem Diebstahl in Frankreich. Eine französische Kollegin, Sandy Lewis Godefroy, stellt die Verbindung zu einer Verbrecherbande her, die von Josef und Béatrice Radek (Sabine Timoteo) angeführt wird.
Ein zentrale Figur in der emotionalen Erzählung ist die Tochter Carla Radek (Lena Urzendowsky), die von ihrer kriminellen Vergangenheit und einem Trauma durch die Trennung von ihrer Mutter geprägt ist. Das Geschehen verkompliziert sich weiter, als Carla die Entscheidung trifft, ihre Mutter aus der Unterwelt zu befreien, was letztlich zu einem katastrophalen Ende führt. Der emotionale Höhepunkt offenbart sich, als Carla einen Sprengsatz zündet und dabei ihr Leben verliert. Leo Hölzer bleibt am Boden liegend, während unklar bleibt, ob er die Detonation überlebt hat.
Hintergrund und Rezeption
Die Handlung gipfelt in dem dramatischen Entschluss, einige der zentralen Charaktere zu opfern, was die Fans des Saarbrücker Tatort sehr bewegt hat. Der vorangegangene „Tatort“ verzeichnete mit 9,05 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 30,2% die besten Quoten seit 1993. Kritiken bescheinigen „Das Ende der Nacht“ eine solide Krimikost, wenngleich einige vorhersagbar erscheinen mag. Die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Urzendowsky und Timoteo, werden besonders gelobt.
Die Dreharbeiten zum Film erstreckten sich vom 5. Juni bis 3. Juli 2024 und fanden in Saarbrücken und den umliegenden Regionen bis hin zu Petite-Rosselle und Spicheren statt. Regie führte Tini Tüllmann, während das Drehbuch von Melanie Waelde stammt. Die Herausforderungen, mit denen die Charaktere in dieser Folge konfrontiert werden, spiegeln eine zunehmend komplexe Kriminalitätslage wider, die sich auch in der Polizeilichen Kriminalstatistik niederschlägt.
Laut aktuellen Zahlen stiegen 2023 die erfassten Straftaten in Deutschland um 5,5 % auf 5.940.667 Fälle. Faktoren wie die erhöhte Mobilität nach dem Ende der Covid-19-Beschränkungen sowie soziale und wirtschaftliche Belastungen durch Inflation und hohe Zuwanderungsraten sind laut Kriminalitätsforschern Ursachen für diesen Anstieg. In diesem Kontext wird deutlich, wie relevant und relevant die Themen, die im „Tatort“ behandelt werden, auch für die Gesellschaft sind.
Die undurchsichtigen Verwicklungen und die emotional aufgeladene Handlung in „Das Ende der Nacht“ duften sich als Aufhänger für eine spannende Ermittlungsreise erweisen, die nicht nur die Charaktere, sondern auch das Publikum in ihren Bann ziehen dürfte. Der nächste Saarbrücken-„Tatort“ ist voraussichtlich erst im Januar 2026 zu erwarten.