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Hasenpest in Gersheim: Lebensgefahr für Mensch und Tier!

In Gersheim wurde bei einem Feldhasen Tularämie, auch bekannt als Hasenpest, nachgewiesen. Dies stellt eine ernsthafte Gesundheitsgefahr für Menschen und Haustiere dar, wie aus Informationen einer Tierarztpraxis aus dem Raum Blieskastel hervorgeht. Tularämie ist eine ansteckende Erkrankung, die durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht wird und zählt in Deutschland zu den meldepflichtigen Tierkrankheiten. Die Entdeckung des Erregers wirft wichtige Fragen zur Übertragbarkeit und zur Aufrechterhaltung des natürlichen Reservoirs auf.

Tularämie wird durch den Kontakt mit infizierten Hasen oder Nagetieren übertragen, die als Reservoirtiere fungieren. Ektoparasiten, insbesondere Zecken, spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung des Erregers. Laut der AGES ist die Subspecies Francisella tularensis holarctica in Europa, Nordamerika und Japan verbreitet und kann weniger schwere, lokal begrenzte Erkrankungen hervorrufen. Allerdings gibt es auch eine hochvirulente Subspecies, die gravierende Krankheitsformen verursachen kann.

Übertragungswege und Symptome

Die Übertragung der Krankheit erfolgt auf verschiedene Weise, darunter Kontakt- und Schmierinfektionen, Zecken- und Insektenstiche sowie aerogene Übertragung durch Staub oder Tröpfchen. Die Symptome variierten je nach Übertragungsweg: Bei Infektionen durch Feldhasen kommt es häufig zu Lymphknotenentzündungen an den oberen Extremitäten, während sich bei Übertragungen durch Arthropoden meist Geschwüre um die Stichstelle bilden. In schweren Fällen kann eine hochfiebrige Lungenentzündung auftreten, besonders bei aerogener Übertragung.

Es wurde beobachtet, dass erkrankte Feldhasen ungewöhnlich bewegen und kein Fluchtverhalten zeigen, was auf eine akute Infektion hindeuten kann. Jäger in Endemiegebieten sind angehalten, kranke Tiere zu töten, um die Ausbreitung des Erregers einzudämmen. Tularämie hinterlässt eine langjährige Immunität nach überstandener Erkrankung, jedoch ist die Letalität ohne Behandlung alarmierend hoch und liegt bei etwa 33 %. Mit Antibiotika sinkt die Sterblichkeitsrate auf rund 5 %.

Präventionsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen

Die Wikipedia informiert über die Wichtigkeit, verendete oder kranke Feldhasen nicht einfach zu entsorgen. Diese sollten stattdessen für eine Untersuchung ans IVET in Mödling geschickt oder seuchensicher entsorgt werden. Dazu ist es erforderlich, die Tiere nur mit Handschuhen zu berühren und sicher zu verpacken, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Vorbeugende Maßnahmen sind essenziell, um die Gesundheit von Mensch und Tier zu schützen.

Die Tularämie ist ein relevantes Thema für die öffentliche Gesundheit, insbesondere bei zunehmenden Nachweisen und der Gefahr einer potenziellen Ausbreitung. Daher bleibt es wichtig, die Bevölkerung über die Risiken und die richtige Handhabung von infizierten Tieren zu informieren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Gersheim, Deutschland
Beste Referenz
rheinpfalz.de
Weitere Infos
ages.at

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